ESRB

Risikorat warnt vor Preiskorrekturen

Die Gefahren für das Finanzsystem haben laut EU-Systemrisikorat abgenommen. Dennoch bleibe das systemische Risiko hoch.

Risikorat warnt vor Preiskorrekturen

fir Frankfurt

Die Gefahr, dass das Finanzsystem durch die Folgen der Corona-Pandemie Schaden nehmen könnte, hat nach Ansicht des Europäischen Systemrisikorats (ESRB) abgenommen. Risiken wie Preiskorrekturen bestünden aber nach wie vor. Die verbesserten Wirtschaftsaussichten hätten die Gefahr von Zahlungsausfällen und Insolvenzen mit möglichen Übertragungseffekten auf Finanzinstitute verringert, teilte der ESRB, der für die makroprudenzielle Überwachung des Finanzsystems in der EU zuständig ist, am Freitag mit.

Ungeachtet eines etwas schwächeren systemischen Risikos für die Finanzstabilität in der Europäischen Union bleibe das Gesamtrisiko erhöht. Der ESRB ist der Ansicht, dass die Pandemie den unter anderem durch Niedrigzinsen ausgeübten Druck auf die Profitabilität im Finanzsektor verschärft. „Die un­erwartet guten Finanzergebnisse im Jahr 2021 waren vor allem auf schrumpfende Kreditrückstellungen und höhere Handelserträge zurückzuführen, aber die erwartete Verschlechterung der Qualität der Vermögenswerte belastete die Rentabilitätsaussichten der Banken“, heißt es. Das Risiko von abrupten Preiskorrekturen von Vermögenswerten habe seit der Sitzung des Gremiums im Juni zugenommen. So stellt es eine Divergenz zwischen dem Preisniveau von Vermögenswerten und den wirtschaftlichen Fundamentaldaten fest.

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