Corporate Banking

J.P. Morgan legt europaweit bei Firmenkunden zu

Die Corporate Banker von J.P. Morgan berichten von einem strammen Wachstum in Europa. Laut Marcus Hiseman, Head of EMEA Corporate Banking, sind die Erträge in Europa, dem Nahen Osten und Afrika (EMEA) in den beiden vergangenen Jahren um insgesamt 30% in die Höhe geklettert.

J.P. Morgan legt europaweit bei Firmenkunden zu

bn Frankfurt

Die Corporate Banker von J.P. Morgan berichten von einem strammen Wachstum in Europa. Wie Marcus Hiseman, im Oktober vergangenen Jahres von Bank of America Merrill Lynch zu J.P. Morgan als deren Head of EMEA Corporate Banking gewechselt, der Börsen-Zeitung sagt, sind die Erträge in Europa, dem Nahen Osten und Afrika (EMEA) in den beiden vergangenen Jahren um insgesamt 30% in die Höhe geklettert – in absoluten Zahlen beziffert die Bank ihren Ertrag in einzelnen Regionen nicht. Zum Vergleich: In der mit Umbaukosten sowie Gegenwind angesichts niedriger Zinsen kämpfenden Unternehmensbank der Deutschen Bank sind die Einnahmen im selben Zeitraum leicht gefallen.

Vor allem im Geschäft mit Treasury-Dienstleistungen und im Zahlungsverkehr gewinne man Marktanteile, berichtet Hiseman – die Bank forciert diese Aktivitäten, weil dort stabilere Erträge locken als im eher episodischen M&A-Geschäft. In Europa sei die 2010 geformte Sparte Global Corporate Banking, in der J.P. Morgan das Geschäft mit großen Unternehmen und Finanzinstituten sowie dem öffentlichen Sektor zusammengefasst hat, zwar noch nicht so lange am Markt wie einige Wettbewerber, in der vergangenen Dekade aber habe sie aufgeholt, erklärt er. Die Zahl der Beschäftigten hat sich Hiseman zufolge in den beiden zurückliegenden Jahren um jeweils 5 % erhöht und soll im selben Tempo weiter zulegen.

„So stark wie derzeit war der Fokus der Unternehmen auf operationelle Themen schon lange nicht mehr“, berichtet er: „Geopolitik und Inflation sind die Themen, die unseren Kunden derzeit am meisten Sorgen bereiten.“ Mit Blick auf die Teuerung und die zugleich vom Ukraine-Krieg ausgehenden Konjunkturrisiken spricht er zugleich von einer „großen Herausforderung für die Zentralbanken“. Das Quantitative Easing der Notenbanken habe die Volatilität der Kurse lange Zeit unterdrückt. Nun kehre sie zurück: „Wir müssen auf eine höhere Volatilität gefasst machen.“ Die Kunden seien sich der Risiken von Schwankungen im Devisenmarkt sehr wohl bewusst, sagt Hiseman mit Blick auf die jüngste Rally des Dollar. Zudem stehe die Verlässlichkeit der Lieferkette für sie im Vordergrund. Auch überprüften sie ihre Lagerbestände. All dies erhöhe den Bedarf an Betriebskapital.

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