Märkte am Morgen

Aktienmärkte starten zurückhaltend – Eon nach Zahlenvorlage gefragt

Europas Aktien starten zurückhaltend in den Tag. Der Dax weist geringe Aufschläge aus. Eon ist im frühen Handel gefragt.

Aktienmärkte starten zurückhaltend – Eon nach Zahlenvorlage gefragt

Die europäischen Aktienmärkte starten zurückhaltend in den Handel am Mittwoch. Der Euro Stoxx 50 Index notiert in den ersten Minuten nach Handelseröffnung mit 5.416 Zählern und damit auf dem Niveau des Vortagesschlusswertes. Der Dax weist zu dieser Zeit leichte Aufschläge aus. Der deutsche Leitindex notiert mit 23.687 Zählern und damit 0,2% höher als am Dienstagabend.

Im Blick haben die Anleger weiterhin die Inflationsentwicklung. Billigere Energie hat die Inflationsrate in Deutschland im April auf den niedrigsten Stand seit einem halben Jahr gedrückt. Waren und Dienstleistungen verteuerten sich nur noch um 2,1% im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch eine frühere Schätzung bestätigte. Das ist der niedrigste Wert seit Oktober 2024. Im März waren die Verbraucherpreise noch um 2,2% gestiegen, in den beiden ersten Monaten des Jahres noch um jeweils 2,3%. Von März auf April zogen die Preise um 0,4% an. Deutlich billiger wurde Energie: Sie kostete 5,4% weniger als ein Jahr zuvor (März: -2,8%). Ein Grund dafür waren fallende Weltmarktpreise für Rohöl, da der von US-Präsident Donald Trump losgetretene Handelskonflikt die Weltwirtschaft belastet und damit die Nachfrage nach Öl dämpfen dürfte.

Die Aktie von Eon kann im frühen Handel nach Zahlenvorlage um 0,9% zulegen. Der Energiekonzern hat im ersten Quartal sein Ergebnis deutlich gesteigert und die Prognosen bestätigt. Von Januar bis Ende März habe Eon sein bereinigtes Ebitda um 18% auf 3,2 Mrd. Euro verbessert, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Der bereinigte Konzernüberschuss kletterte um 22% auf 1,3 Mrd. Euro. Der Konzern habe in allen Geschäftsfeldern sein Ergebnis verbessert. Größter Gewinnbringer war erneut das Geschäft mit den Stromnetzen. Eon bekräftigte  die Prognosen für 2025, wonach etwa das bereinigte Ebitda einen Wert zwischen 9,6 und 9,8 Mrd. Euro haben soll. Auch der Ausblick für 2028 bleibe bestehen.

Spekulationen auf einen Anstieg der US-Rohölvorräte machen dem Ölpreis etwas zu schaffen. Das Nordseeöl Brent kostet derzeit 0,3% weniger als am Vortag und liegt aktuell bei 66,41 Dollar je Fass. Am Vortag hatten die Preise aufgrund der jüngsten Einigung zwischen den USA und China auf deutlich niedrigere Zölle mehr als 2,5% zugelegt. Der wieder aufgekommene Konjunkturoptimismus sei durch den erwarteten Anstieg der US-Rohölvorräte jedoch gedämpft worden, sagt Priyanka Sachdeva von Phillip Nova. Die offiziellen wöchentlichen Öl-Daten der US Energy Information Administration werden im Tagesverlauf erwartet.