Rohstoffe

Brent-Ölpreis nähert sich Marke von 100 Dollar an

Die in weniger als einem Monat in Kraft tretenden neuen Sanktionen gegen russisches Öl treiben bereits jetzt den Ölpreis an.

Brent-Ölpreis nähert sich Marke von 100 Dollar an

ku Frankfurt

Der Preis der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude hat sich am Montag der Marke von 100 Dollar je Barrel genähert. Er legte leicht um 0,3% auf 98,89 Dollar zu. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) verteuerte sich um 0,4% auf 93,01 Dollar.

Am Markt wurde auf die aktuelle Schwäche des Dollar verwiesen. Zudem hatte es Spekulationen darauf gegeben, dass China seine Zero-Covid-Politik aufgeben könnte, was die Konjunktur schwächende Lockdown-Maßnahmen in der Zukunft vermeiden würde. Daher hatte sich Brent Crude in der vergangenen Woche um rund 3% verteuert, WTI sogar um mehr als 5%. Am Wochenende betonten chinesische Regierungsvertreter zwar, es werde keinen Kurswechsel in China hinsichtlich der Bekämpfung von Covid-19 geben. Daraufhin ermäßigte sich der Ölpreis am Montagmorgen aber nur kurz.

Den Ölpreis treiben nach Einschätzung von Analysten auch die neuen Sanktionen gegen per Tankschiff transportiertes russisches Erdöl an, die in weniger als einem Monat in Kraft treten sollen. Deren zentraler Punkt ist eine zwangsweise Preisobergrenze für russisches Öl, die allerdings nur für Erstkäufe von russischen Verkäufern gelten soll und nicht für weitere Verkäufe dieses Öls. Die russische Regierung betont, dass Länder, die sich der Durchsetzung der Preisobergrenze anschließen, künftig nicht mehr beliefert werden. Daher könnte es dazu kommen, dass dem Weltmarkt umfangreiche Mengen russischen Öls entzogen werden.

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