Devisen

Chinesischer Yuan belastet die Märkte

Seit dem vergangenen Mittwoch hat der Yuan merklich verloren. Marktteilnehmer verweisen auf die drohende Zahlungsunfähigkeit des Immobilienkonzerns Evergrande.

Chinesischer Yuan belastet die Märkte

wbr Frankfurt

Der Yuan hat Montag ein Dreiwochentief erreicht und hat andere Währungen mit nach unten gezogen. Die Währung notierte bei 6,4655 Yuan pro Dollar. Seit dem vergangenen Mittwoch hat der Yuan merklich verloren. Marktteilnehmer verweisen auf die drohende Zahlungsunfähigkeit des Immobilienkonzerns Evergrande. Aufsichtsbehörden warnten, dass die Insolvenz Risiken für das Finanzsystem des Landes haben könnte, wenn sich die Situation nicht stabilisiere. Die Schieflage habe die Finanzmärkte verschreckt und zu einer erhöhten Nachfrage nach der Safe-Haven-Währung Dollar beigetragen.

Der Rückgang des Yuan belastete zwischenzeitlich auch den australischen Dollar, den neuseeländischen Dollar und die norwegische Krone, die alle nahe den Tiefstständen der vergangenen drei Wochen notierten. Das Pfund, das auch von der Risikostimmung abhängig ist, fiel um 0,4% auf ein Vierwochentief von 1,3676 Dollar. Der kanadische Dollar, ebenfalls eine Rohstoffwährung, verlor gegenüber dem US-Dollar 0,3%. Die Wahl in Kanada könnte bei einem unklaren Ergebnis den Druck auf den kanadischen Dollar erhöhen.

Die Nervosität an den Märkten wurde durch die Unsicherheit angesichts der Fed-Sitzung am Dienstag und Mittwoch verstärkt. Der Euro weitete am Montag seine Verluste der vergangenen Woche zwischenzeitlich aus und konnte dann etwas zulegen. Am Abend kostete die Gemeinschaftswährung 1,1733 Dollar und damit so wenig wie seit knapp einem Monat nicht mehr. „Die gegenwärtige Dollarstärke interpretiere ich so, dass der Devisenmarkt mit der Einschätzung unseres Fed-Watchers übereinstimmt: dass die Fed an den angekündigten Tapering-Plänen festhält“, schreibt Devisenanalyst Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank.