Dämpfer bei den Emissionen zum Jahresauftakt
ESG
Dämpfer zum Jahresauftakt
kjo Frankfurt
Die Emissionsaktivitäten im Bereich von ESG (Environment, Social und Governance) sind im ersten Quartal auf dem absteigenden Ast gewesen. Das Emissionsvolumen von ESG-Anleihen und -Darlehen belief sich auf insgesamt 169 Mrd. Euro, was einem Rückgang von 27% gegenüber den ersten drei Monaten des Vorjahres entspricht (231 Mrd. Euro). Dies ist nach Angaben der AFME (Association for Financial Markets in Europe) in erster Linie auf einen Rückgang der an Nachhaltigkeit gebundenen Anleihen und grünen Darlehen zurückzuführen, deren Emissionsvolumen sich im Vergleich zum ersten Quartal 2024 fast halbiert hat. Marktakteure berichten, dass die restriktive Regulierung im Bereich von Green und Sustainable das Emissionsgeschehen bei vielen Adressen seit einiger Zeit bremst. Die Emission von ESG-Anleihen ging im Jahresvergleich um 15% zurück, mit Erlösen von 121 Mrd. Euro. Sustainability-linked- und Transition-Bonds beliefen sich auf 6 Mrd. Euro, was einem Rückgang von 34% gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht.

Nach Herkunftsregionen waren im ersten Quartal italienische Emittenten mit 29 Mrd. Euro bei der Emission von Anleihen und Vergabe von Darlehen führend, gefolgt von französischen Emittenten (27 Mrd. Euro). Italien leistete den größten Beitrag zu nachhaltigkeitsbezogenen Anleihen und Transition Bonds und stellte 54% des Gesamtbetrags von 3 Mrd. Euro bereit. Es folgen auf den nächsten Plätzen Deutschland und die EU. Gemessen an ausstehenden Papieren ist Deutschland bei Green Bonds unangefochten auf dem ersten Platz, vor Frankreich, den Niederlanden und der EU. Die Emissionswährung Euro hält nach wie vor die Spitzenposition. Mit deutlichem Abstand folgt der Dollar.