Märkte am Morgen

Dax erreicht Rekordhoch – Chinas Konjunktur im Blick

Der Dax erreicht gleich im Eröffnungsgeschäft ein neues Allzeithoch. Im Blick haben die Anleger Chinas Konjunktur.

Dax erreicht Rekordhoch – Chinas Konjunktur im Blick

Die europäischen Aktienmärkte starten mit Gewinnen in den letzten Handelstag der Woche, und der Dax klettert gleich zu Beginn des Handels auf Rekordhoch. Der deutsche Leitindex legt in den ersten Minuten nach Handelseröffnung 0,7% auf 23.511 Zähler zu. Das ist das neue Allzeithoch. Zuvor lag das Rekordhoch bei 23.476. Das wurde am 18. März erreicht. Nach dem Handelsabkommen zwischen den USA und Großbritannien hatten die Börsen am Donnerstag bereits im Plus geschlossen. Der Dax war 1% fester bei 23.353 Punkten aus dem Handel gegangen. Auch die US-Börsen reagierten freundlich auf das Handelsabkommen, aber nicht euphorisch. Der Euro Stoxx 50 Index verbessert sich im frühen Geschäft um 0,3% auf 5.307 Punkte.

Im Mittelpunkt zum Wochenschluss steht die chinesische Konjunktur. Die chinesischen Exporte sind nach dem von US-Präsident Donald Trump entfachten Handelskrieg gut viermal so stark gewachsen wie erwartet. Die Ausfuhren legten im April um 8,1% im Vergleich zum Vorjahresmonat zu - trotz eines Einbruchs im US-Geschäft, wie die Zollbehörde am Freitag in Peking mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten nur mit einem Plus von 1,9% gerechnet. Die Importe schrumpften hingegen um 0,2%, erwartet worden war ein deutlich stärkerer Rückgang von 5,9%.

Trump hatte im April einen Zoll von 145% auf chinesische Waren angeordnet, den die Volksrepublik mit einem Gegenzoll von 125% auf amerikanische Güter konterte. Die Lieferungen in die Vereinigten Staaten brachen aufgrund der Zölle um 21% auf 33 Mrd. Dollar ein. Dass die Ausfuhren trotz der hohen Handelshürde beim wichtigsten Kunden USA insgesamt deutlich zulegten, ist vor allem auf die starke Nachfrage aus südostasiatischen Ländern wie Vietnam und Thailand zurückzuführen. „Diese Länder haben ihre Produktion hochgefahren“, sagte die China-Direktorin des Beratungsunternehmens Eurasia Group, Dan Wang.

Ruhig ist es derzeit an den Rentenmärkten. Die zehnjährige Bundrendite liegt bei 2,55% nach 2,52% am Vorabend. Der Euro kostet aktuell 1,1242 Dollar und liegt damit 0,1% im Plus. Der Rohölpreis kann zulegen. Für ein Fass der Nordseesorte Brent müssen im frühen Handel 63,26 Dollar und damit 0,7% mehr als am Vortag bezahlt werden.