Trotz der Eskalation im Nahost-Konflikt am Wochenende präsentieren sich die europäischen Aktienmärkte zum Wochenauftakt in einer stabilen Verfassung. Der deutsche Leitzindex Dax notiert mittags mit 23.577 Punkten. Damit liegt das Börsenbarometer 0,3% im Plus. Der Euro Stoxx 50 Index rückt um 0,4% vor und liegt aktuell bei 5.311 Zählern. Der Militärschlag Israels auf den Iran am Freitag hatte den Dax zum Vorwochenschluss um gut ein Prozent ins Minus gedrückt. Beide Staaten setzten ihre wechselseitigen Angriffe am Wochenende fort, doch Anleger hofften laut Experten, dass sich die Situation in wenigen Tagen wieder beruhigt.

Es gibt aber auch warnende Stimmen im Markt. Jochen Stanzl, Chefanalyst beim Broker CMC Markets, mahnte zur Vorsicht: „Das Risiko einer Ausweitung der Kampfhandlungen über die lokal begrenzte Vergeltung hinaus ist da." Zudem sei es möglich, dass es bei Angriffen auf Energieanlagen erneut zu einem starken Anstieg der Ölpreise komme. „Sollte der Ölpreis wieder über 100 Dollar steigen, droht in Deutschland erneut eine Rezession." Rohöl der Sorte Brent und US-Leichtöl WTI verteuerten sich zum Wochenstart zunächst, fielen dann aber wieder zurück. Aktuell liegen beide Rohölsorten mit jeweils 0,6% in der Verlustzone.

Bei den Einzelwerten setzten Aktien aus dem Rüstungssektor ihren Aufwärtskurs fort. Renk legen 1% zu. Hensoldt gewinnen 0,4%, und bei Rheinmetall ist es ein Plus von ebenfalls 0,4%. Aus den Depots fliegen hingegen die Titel des Duft- und Aromenherstellers Symrise, die aktuell 3,4% einbüßen. Die Experten der US-Investmentbank Jefferies hatten sie auf „Underperform“ nach zuvor „Hold“ herabgestuft.

Stärker notiert abermals der Euro. Er legt gegenüber dem Dollar derzeit 0,3% zu und notiert mittags mit 1,1581%. Damit liegt er nahe beim Tageshoch, was mit 1,1586 Dollar gesehen wurde. Die Marke von 1,16 Dollar ist damit zum Greifen nah. In diesem Jahr hat die europäische Gemeinschaftswährung gegenüber dem Greenback fast 12% an Wert gewonnen. In diesem Monat sind es mehr als 2%. Wenig Bewegung gibt es an den Rentenmärkten im Bereich der Bundesanleihen. Die zehnjährige Bundrendite liegt mittags bei 2,55% und ist damit nur unwesentlich höher als am Vorabend, als 2,54% gesehen wurden.