Dax knackt Marke von 24.000 Zählern – Chinas Notenbank senkt Leitzinsen
Der Rekordhunger der Aktienanleger in Europa ist offenkundig noch nicht gestillt. Der deutsche Leitindex Dax knackte nun auch die nächste runde Marke von 24.000 Zählern. Das neuerliche Rekordhoch wurde mit 24.007,99 Punkten erreicht. Aktuell liegt der Dax aber geringfügig unter seinem Rekord. Bei 23.997,88 Zählern weist er einen Aufschlag von 0,3% aus. Auf Jahressicht kommt der Dax auf ein Plus von rund 20%. Der Euro Stoxx 50 Index verbessert sich aktuell um 0,2% auf 5.435 Punkte. Investoren hoffen nach der Annäherung im Zollstreit zwischen den USA und China auf weitere Handelsdeals.
Hoffen auf Kriegsende
Gestützt wurde der Dax zudem von der Hoffnung auf eine mögliche Beendigung des Krieges in der Ukraine, die von Russland 2022 überfallen worden war. „Die Hoffnung auf Frieden in der Ukraine kommt auch auf dem Parkett gut an“, sagte Portfoliomanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. „Sollten die Friedensgespräche tatsächlich einen Durchbruch bringen, würde das dem Markt einen seit langer Zeit bestehenden Unsicherheitsfaktor nehmen.“ Auch wenn das Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin keinen Durchbruch gebracht hatte, vereinbarten beide, dass die Ukraine und Russland über Friedensverhandlungen sprechen sollen.
Inmitten des Handelskonflikts mit den USA hat die chinesische Notenbank erstmals seit Oktober die Leitzinsen gesenkt. Sie schraubte die geldpolitischen Schlüsselsätze nach unten, um die Darlehensvergabe zu stützen. China verstärkt damit seine Maßnahmen, um negative Auswirkungen der neuen US-Zölle auf die heimische Wirtschaft abzufedern. Sie verringerte den einjährigen Leitzins (LPR) am Dienstag von zuvor 3,1% auf 3,0%. Der fünfjährige Leitzins wurde von 3,60% auf 3,50% gesenkt. Die meisten neuen und ausstehenden Verbraucherkredite in China basieren auf dem einjährigen LPR, während der Fünfjahreszinssatz die Höhe der Hypothekenzinsen beeinflusst. An den Finanzmärkten war die geldpolitische Lockerung erwartet worden, nachdem Notenbankchef Pan Gongsheng noch vor den Verhandlungen im Handelsstreit mit den USA ein Paket zur Konjunkturstützung angekündigt hatte.
Euro etwas höher
Ruhig geht es zur Mittagszeit an den Rentenmärkten im Bereich der Bundesanleihen zu. Die zehnjährige Bundrendite liegt mittags bei 2,58% und ist damit auf dem Level des Vorabends. Der Euro kann leicht zulegen. Er notiert mit 1,1254 Dollar und damit 0,1% höher.