Angetrieben durch eine starke Erholung der Bankenwerte und durch positiv ausgefallene Konjunkturdaten hat sich der europäische Aktienmarkt zum Wochenauftakt freundlich gezeigt. Der Dax verzeichnete einen Anstieg von 1,1% auf 15128 Punkte. Der Euro Stoxx50 schnitt mit einem Anstieg von 0,9% auf 4166 Zähler dagegen etwas schlechter ab.

Wie am Montag mitgeteilt wurde, ist der Ifo-Geschäftsklimaindex von 91,1 Punkten im Vormonat weiter auf 93,3 Zähler gestiegen, wie die Umfrage unter rund 9000 Führungskräften ergab. Es handelt sich um den fünften monatlichen Anstieg in Folge. Ökonomen hatten gemäß der Konsensschätzung stattdessen mit einem leichten Rückgang des Index gerechnet. Bislang verdüstert damit auch nicht die Angst vor einer neuen europäischen Bankenkrise die Konjunkturaussichten.

Nach dem starken Kursverlust von Freitag und der deutlichen Verteuerung von Kreditausfallversicherungen zeigte sich der Aktienkurs der Deutschen Bank zum Wochenbeginn sehr fest. Die Aktie verteuerte sich um 6,2% auf 9,07 Euro. Die Aktienexperten des Analysehauses Kepler Cheuvreux vertraten im Gleichklang mit anderen Analysten die Meinung, dass die Deutsche Bank nicht die nächste Credit Suisse sei. Das größte Problem der Deutschen Bank sei momentan das Engagement in der Finanzierung von US-Gewerbeimmobilien. Hier gebe es aber eine große Transparenz und die Bank habe das Problem im Griff.

Die Kapitalmarktexperten von Amundi Asset Management betonten, die Fundamentaldaten europäischer Banken seien solide und die Institute, einschließlich der Deutschen Bank, verfügten über Kapital- und Liquiditätsniveaus oberhalb der regulatorischen Anforderungen. Zu den Gewinnern gehörte auch die Commerzbank, die einen Kursanstieg von 3,8% auf 9,21 Euro verzeichnete. Auf europäischer Ebene verteuerten sich BNP Paribas um 2,3% auf 51,62 Euro, Unicredit aber nur um 1% auf 16,38 Euro.

Porsche Automobil Holding legten um 2,5% auf 52,08 Euro zu. Die Analysten der Deutschen Bank haben für die Aktie ein Kursziel von 97 Euro herausgegeben, sie raten zum Kauf der Aktie. Der Discount, der dadurch entstehe, dass man VW und die Porsche AG über die Aktie der Porsche Holding halte, sei beträchtlich, merken sie an.