Finanzmärkte

Gewinnmitnahmen belasten Rüstungstitel

Während der deutsche Leitindex am Freitag nicht recht vom Fleck kam, zeigten sich Rüstungswerte schwächer. Noch deutlich größere Abschläge musste aber ein Elektroautopionier hinnehmen.

Gewinnmitnahmen belasten Rüstungstitel

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Gewinnmitnahmen belasten Rüstungstitel

tom Frankfurt

Der deutsche Leitindex hat es am letzten Handelstag der Woche ruhig angehen lassen. Zum Handelsschluss notierte das Börsenbarometer 0,1% tiefer bei 24.304 Zählern. Der MDax zeigte sich leichter, der Euro-Stoxx 50 etwas fester. Erst am Donnerstag hatte der Dax bei 24.479 Punkten ein Allzeithoch aufgestellt. Seit Jahresbeginn hat der Leitindex gut 22% zugelegt.

Gewinnmitnahmen belasteten am Freitag Rüstungstitel. Im Dax waren Rheinmetall mit einem Abschlag von fast 5% der größte Verlierer. Im MDax verbuchten Renk und Hensoldt noch etwas größere Verluste. Renk-Titel wurden zusätzlich belastet von einer Abstufung durch Exane BNP Paribas. Verbessert zeigten sich im MDax nach einer gestrichenen Verkaufsempfehlung der Deutschen Bank Fraport.

Deutlich bewegter zeigte sich zuletzt die Tesla-Aktie. Infolge des öffentlich ausgetragenen Streits zwischen US-Präsident Donald Trump und Tesla-Chef Elon Musk waren die Papiere an der US-Technologiebörse Nasdaq am Donnerstag um über 14% eingebrochen, 150 Mrd. Dollar an Marktwert wurden vernichtet. Vielen Analysten gilt Tesla mit einem KGV von 233 für 2025 als heillos überbewertet. Am Freitag konnte sich die Aktie dennoch ein Stück weit erholen. Dem Nachrichtenportal Politico zufolge haben Mitarbeiter des Weißen Hauses ein Telefonat zwischen den beiden Kontrahenten angesetzt. Zuvor hatte Trump damit gedroht, Regierungsaufträge für Tesla zu streichen, während Musk ein Amtsenthebungsverfahren gegen Trump vorschlug. Auslöser der Fehde zwischen Trump und Musk ist ein Gesetzentwurf, der umfassende Steuer- und Ausgabenreformen vorsieht. Sie würden die Staatsverschuldung um Billionen Dollar erhöhen.

Am Rohstoffmarkt griffen die Investoren angesichts der ungewissen Wirtschafts- und Zinsaussichten in den USA bei Gold zu. Das Edelmetall verteuerte sich in der Spitze um 0,7% auf 3.375 Dollar je Feinunze.

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