Aktienmarkt

Inflationsdaten belasten Dax

Eine aus dem Ruder laufende deutsche Inflation, die steigenden Energiepreise sowie die anhaltende Unsicherheit am chinesischen Aktienmarkt haben am Dienstag den Dax belastet.

Inflationsdaten belasten Dax

ku Frankfurt

Inflationsgefahren, steigende Energiepreise sowie die nach wie vor labile Lage des chinesischen Immobiliensektors haben am Dienstag auf die Stimmung am europäischen Aktienmarkt gedrückt. Der Dax rutschte um bis zu 1,2% ins Minus auf ein Tagestief von 15012 Punkten. Später setzten jedoch Käufe ein, so dass der Index mit einem deutlich reduzierten Minus von 0,3% bei 15147 Punkten schloss. Der Euro Stoxx 50 gab um 0,4% auf 4055 Zähler nach. Am Dienstag wurde bekannt gegeben, dass die Großhandelspreise in Deutschland im September gegenüber dem Vormonat um 13,2% gestiegen sind. Es handelt sich um den stärksten Anstieg seit der Ölkrise des Jahres 1974.

Hoch volatil entwickelten sich Gerresheimer. Die Aktie verzeichnete zunächst einen kräftigen Kursanstieg von fast 6%, dann setzten jedoch Gewinnmitnahmen ein, so dass der Titel später in die Verlustzone rutschte. Den Handel beendete er mit einem Minus von 1% bei 77,90 Euro. Anlässlich der Vorlage der Quartalszahlen konkretisierte das Unternehmen seine Prognose für das Gesamtjahr. Demnach sollen die Erlöse am oberen Ende der Zielspanne liegen, aufgrund steigender Rohstoffkosten die operative Gewinnmarge jedoch am unteren Ende.

Nach dem Kursrutsch von 11% vom Montag setzten Teamviewer am Dienstag zur Erholung an. Allerdings gelang es dem Titel nur, einen kleinen Teil der Verluste aufzuholen. Die Aktie verteuerte sich um 2,7% auf 14,55 Euro. Teamviewer gehörte zu den Titeln, die im Rahmen der ersten Pandemiewelle besonders profitiert hatten. Das im Frühjahr des vergangenen Jahres erreichte Allzeithoch hatte bei mehr als 51 Euro gelegen. Die Deutsche Bank hat den Titel nun herabgestuft. Die Analysten zeigten sich vom Ausmaß der jüngsten Gewinnwarnung überrascht.

Das Papier des IT-Dienstleisters Cancom legte um 4,3% auf 51,70 Euro zu. Das Unternehmen kündigte einen Rückkauf von 9% seiner Aktien an, der bis Oktober nächsten Jahres abgeschlossen sein soll.

In Zürich gaben die Titel des Aromenherstellers Givaudan um 2,1% auf 4197 sfr nach, obwohl das Unternehmen von einem kräftigen Wachstum im dritten Quartal um 7,4% berichtet hatte. Die mittelfristige Zielgröße liegt bei 4 bis 5%.

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