J.P. Morgan: Deutsche Bank und Siemens Energy stehen vor dem Aufstieg in den Euro Stoxx 50
Deutsche Bank wohl bald im Euro Stoxx 50
wrü/dpa-afx Frankfurt
Die beiden Dax-Werte Deutsche Bank und Siemens Energy dürften im September im Rahmen der regelmäßigen jährlichen Index-Überprüfung in den Euro Stoxx 50, den Leitindex der Eurozone, aufsteigen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Indexanalyst Pankaj Gupta von J.P. Morgan. Die Berechnungen basieren auf den Aktienkursen per Stand 4. August.
Chancen hätten zudem drei weitere Kandidaten, aber nur, sofern es mehr als zwei Absteiger gibt. Potenzielle Aufsteiger seien der deutsche Stromnetzbetreiber Eon, der laut Gupta knapp vor dem niederländischen Spezialisten für Autoimmunerkrankungen, Argenx, rangiert. Mit knappem Abstand folge der französische Energieversorger Engie.
Aus dem Euro Stoxx herausgenommen werden müssten vier Kandidaten. Dies seien in der Reihenfolge des Ausscheidens an erster Stelle der Autobauer Stellantis, gefolgt vom Spirituosenhersteller Pernod Ricard, dem Telekom-Netzwerkausrüster Nokia und der deutsche Autobauer Volkswagen. Alle vier gehörten momentan nicht mehr zu den 60 größten Unternehmen auf der Auswahlliste.
Die Deutsche-Börse-Tochter Stoxx wird etwaige Änderungen zum US-Handelsschluss am Montag, 1. September, bekannt geben. In Kraft treten sie dann am Montag, den 22. September. Wichtig sind Index-Änderungen vor allem für Fonds, die Indizes nachbilden wie die Exchange Traded Funds (ETFs). Dort muss dann entsprechend umgeschichtet und umgewichtet werden, was Einfluss auf die Aktienkurse haben dürfte.
Darüber hinaus ist es natürlich auch für Werte wie die Deutsche Bank oder Siemens Energy von Vorteil, in der ersten Börsenliga Eurolands entsprechend vertreten zu sein.
Aufgrund der deutlichen Steigerung seines Marktwerts ist der Verteidigungskonzern Rheinmetall bei der letzten Index-Überprüfung ab dem 23. Juni in den Euro Stoxx 50 aufgestiegen. Dafür muss damals der Luxuswarenhersteller Kering aus dem Euroland-Leitindex weichen.