J.P. Morgan ist positiv gestimmt für Europas Aktien
J.P. Morgan ist
positiv gestimmt
für Europas Aktien
kjo Frankfurt
J.P. Morgan Asset Management hat für das zweite Halbjahr an den Aktienmärkten eine Präferenz für Anlagen in Europa, Japan und Hongkong. Das hält Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege bei dem Vermögensverwalter, anlässlich des Kapitalmarktausblicks des Hauses in Frankfurt fest. Aber auch gegenüber Investments auf der Bondmarktseite ist Galler nicht völlig abgeneigt. Man sehe zwar einen gewissen Aufwärtsdruck bei den Bondrenditen nach oben. Aber bei Renditen oberhalb von 4% bei den US-Treasuries und bei den britischen Staatsanleihen (Gilts) kann sich Galler durchaus Investments vorstellen. Die jüngste Volatilität an den Märkten seit dem Liberation Day habe bei den Anlegern Unbehagen verursacht. Aber Investoren sollten auch berücksichtigen, dass Anleihen gegen das Risiko einer „zu kalten Wirtschaftslage“ sprich einer Rezession schützen würden. Die Risiken seien derzeit klar in den USA konzentriert, und deshalb sei eine geografische Diversifikation entscheidend.
Mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen an den Devisenmärkten hält Galler fest, dass der US-Dollar noch weiteres Abwärtspotenzial haben könnte. Jüngst ist an den Märkten zu beobachten gewesen, dass im Zuge des von Donald Trump vom Zaun gebrochenen Zollkrieges Anleger immer stärker aus US-Assets heraus in Vermögensanlagen in anderen Währungen umgeschichtet haben. Die Korrekturbewegung an den Aktienmärkten in den USA sei hauptsächlich getrieben gewesen durch Megacaps, während die Bewertungen außerhalb der USA im bisherigen Jahresverlauf gestiegen seien. „Viele europäische Sektoren werden immer noch mit einem ungewöhnlich großen Abschlag im Vergleich zu ihren US-Pendants gehandelt“, hält Galler fest. Starke Abschläge verzeichnet in dieser Hinsicht etwa der Energiesektor. Das generell sehr unsichere Umfeld spricht seiner Ansicht grundsätzlich zwar für den sicheren Hafen Gold. Aber der Goldpreis sei auch schon sei weit nach oben gelaufen in der jüngeren Vergangenheit, so die Einschätzung des Experten Galler.