Märkte am Mittag

Dax liegt im Minus – Zollstreit lastet weiter auf Dollar

Anleger nehmen Gewinne mit, der Dax liegt im Minus. Der Dollar gibt weiter nach. Der Zollstreit steht weiterhin im Fokus der Märkte.

Dax liegt im Minus – Zollstreit lastet weiter auf Dollar

Nach einem schwächeren Wochenauftakt haben sich die Anleger an Europas Aktienmärkten zunächst noch in einer optimistischeren Stimmung gezeigt, sind dann aber nach leichten Kursanstiegen wieder zu Gewinnmitnahmen übergangen, so dass die Notierungen zur Mittagszeit wieder leicht im Minus liegen. Der deutsche Leitindex Dax kletterte zunächst bis auf 23.978 Zähler. Mittags liegt das Börsenbarometer bei 23.790 Punkten und damit 0,5% unter dem Vortagesschluss. Der Euro Stoxx 50 Index gibt ebenfalls nach und notiert aktuell mit 5.281 Zählern und damit 0,4% tiefer als am Montag.

Zollstreit im Blick

Anleger trieb vor allem die näher rückende Frist im Zollstreit mit den USA um. Die Europäische Union (EU) ist einem Medienbericht zufolge offen für ein Handelsabkommen mit den USA, das einen allgemeinen Zoll von 10% auf viele ihrer Exporte vorsehen würde. Die EU gehe damit einen großen Schritt auf US-Präsident Donald Trump zu, kommentierte Thomas Altmann, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter QC Partners. Allerdings besteht an den Märkten auch weiterhin Unsicherheit darüber, dass es überhaupt zu Abschlüssen kommt angesichts des erratischen Verhaltens von US-Präsident Trump im globalen Handelsstreit.

Vonovia ziehen an

Bei den Einzelwerten zogen die Titel von Vonovia 0,8% an. Deutschlands größter Immobilienkonzern komme bei der Umsetzung seiner Strategie auf dem Weg zu seinen Mittelfristzielen gut voran, hieß es in einer Präsentation zu einem Analysten- und Investorentag in Bochum.

Eine milliardenschwere Abschreibung auf seine Beteiligung an Nissan hat im Vormittagsgeschäft zunächst Renault zu schaffen gemacht. Die Titel gaben in Paris zunächst nach, konnten sich dann aber wieder erholen. Der französische Autobauer hat zuvor davor gewarnt, dass im ersten Halbjahr ein außerordentlicher Verlust in Höhe von 9,5 Mrd. Euro infolge einer Wertminderung anfallen werde. Renault reduziert schrittweise seinen Anteil an dem japanischen Autokonzern, der mit sinkenden Umsätzen zu kämpfen hat und um Liquiditätsbeschaffung bemüht ist.

An den Devisenmärkten neigt der Dollar weiter zur Schwäche. Zu schaffen macht dem Greenback der anhaltende Zollstreit. Im Mittagsgeschäft kostet die europäische Gemeinschaftswährung 1,1816 Dollar und liegt damit 0,3% im Plus. In diesem Jahr hat der Dollar gegenüber dem Euro gut 14% an Wert eingebüßt.