Erste Börsenliga

Porsche ist im Dax stark abstiegsgefährdet

Sowohl die Porsche AG als auch die Porsche Holding SE sind auf Abstiegsplätzen und dürften im September aus dem Dax fallen. Während Porsche schwächelt, hat Ferrari deutlich zugelegt.

Porsche ist im Dax stark abstiegsgefährdet

Porsche ist stark abstiegsgefährdet

Sportwagen-AG und Beteiligungsholding liegen in Dax-Rangliste weit zurück

wrü/jh Frankfurt/München

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Bei der Überprüfung der Dax-Indizes im September droht Porsche gleich zweimal aus dem Dax 40 zu fliegen. Zu diesem Ergebnis kommen die Berechnungen von J.P. Morgan und Matzke-Research. Maßgeblich für die Entscheidung ist die nach der Marktkapitalisierung des Streubesitzes berechnete Dax-Rangliste. Auf dieser liegen sowohl die Porsche AG Vorzüge mit Rang 52 als auch die Porsche Automobil Holding SE Vorzüge mit Rang 50 aktuell auf Abstiegsplätzen. Für die beiden Porsche-Aktien dürften nach derzeitigem Stand Scout24 und Gea in die erste Börsenliga aufsteigen.

Porsche ist schon seit längerer Zeit aus der Erfolgsspur geraten. Der Aktienkurs der AG ist seit dem Höchststand im Mai 2023 auf etwas mehr als ein Drittel gefallen. Das spiegelt die wirtschaftliche Entwicklung des Herstellers von Sportwagen wider. Im vergangenen Jahr ist der Umsatz um 1% auf 40 Mrd. Euro gesunken, das operative Ergebnis jedoch um fast 23% auf 5,6 Mrd. Euro. Die Autos verkaufen sich nicht mehr so gut. In der ersten Hälfte dieses Jahres verringerte sich der Absatz um 6%, im lange auch für Porsche wichtigen chinesischen Markt sogar um 28%.

Anders hingegen Konkurrent Ferrari, der Umsatz und Gewinn in den vergangenen Jahren deutlich gesteigert hat. Seit dem Börsengang der Porsche AG im September 2022 hat sich der Kurs der Porsche-Aktie in etwa halbiert, während sich der Kurs der Ferrari-Aktie verdoppelt hat.

Der Kursverlauf der Porsche Holding SE gleicht ebenfalls einer stetigen Talfahrt: Seit dem Höchststand vor vier Jahren sackte der Kurs auf weniger als ein Drittel ab. In der Beteiligungsgesellschaft der Familien Porsche und Piëch schlagen sich der kräftige Gewinnrückgang der Porsche AG und von Volkswagen nieder. Wegen Wertberichtigungen von rund 1,6 Mrd. Euro wies das Unternehmen für das erste Quartal in diesem Jahr einen Fehlbetrag von 1,1 Mrd. Euro aus. Im gesamten vergangenen Jahr entstand aufgrund von Abschreibungen ein dickes Defizit von 20 Mrd. Euro.

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