Herr Kim, wann und womit haben Sie Ihr erstes eigenes Geld verdient?

Ich bin im Mittleren Westen der USA, in Illinois aufgewachsen. Als ich dort die Mittelschule besuchte, habe ich angefangen, in verschiedenen Sommerjobs mein erstes Geld zu verdienen. Unter anderem habe ich Rasen gemäht und im Donut-Laden meines Onkels gearbeitet.

Wofür haben Sie es ausgegeben?

Einen Großteil des verdienten Geldes habe ich in einem Laden für Brettspiele ausgegeben. Als ich genug Geld gespart hatte, konnte ich eine größere Anschaffung tätigen. Ich kaufte mir einen Computer.

Was war Ihr erfolgreichstes Investment?

Ich hatte das Glück, dass ich im Technologiebereich einige erfolgreiche Investitionen getätigt habe. Ein Großteil meiner besten Investitionen waren Technologieunternehmen, die ich über einen langen Zeitraum gehalten habe. In dieser Zeit haben sie sich positiv entwickelt.

An welches Fehlinvestment erinnern Sie sich?

Während der Technologieblase um die Jahrtausendwende hatte ich, wie die meisten Anleger zu dieser Zeit, einige schwierige Investitionen. Ich habe jedoch viel aus dieser Zeit gelernt und kann heute einige dieser Lektionen im Fondsmanagement anwenden.

Treffen Sie Ihre privaten Anlageentscheidungen allein, oder beraten Sie sich mit jemandem?

Im Grunde treffe ich meine eigenen Entscheidungen. Jedoch berate ich mich mit verschiedenen Personengruppen. Beispielsweise spreche ich mit meinen Teammitgliedern, Kollegen bei BlackRock oder Leuten aus der Branche, um nur einige zu nennen.

Gibt es eine bestimmte Anlagestrategie, die Sie verfolgen?

Meine Anlagestrategie besteht darin, Unternehmen zu finden, die über einen mehrjährigen Zeithorizont Wachstum erzielen können. Rund um den Globus und in verschiedenen Branchen suchen mein Team und ich nach diesen generationenübergreifenden Gewinnern im Technologiebereich, die über einen langen Zeitraum hinweg ein überdurchschnittliches Wachstum erzielen können.

Welche Kennzahlen sind für Sie wichtig, wenn Sie sich ein Wertpapier näher anschauen?

Umsatzwachstum ist die Nummer 1. Unternehmen müssen wachsen, oder sie werden sterben. Die meisten anderen Kennzahlen, die wir uns anschauen, – wie zum Beispiel freier Cash-flow, Margen, Nutzerwachstum – dienen dazu, die Qualität dieses Wachstums zu bestimmen sowie die Fähigkeit des Unternehmens, dieses Wachstum langfristig aufrechtzuerhalten oder möglicherweise sogar zu beschleunigen.

Wie wichtig ist Nachhaltigkeit beim Investieren?

Sehr wichtig. Für uns ist Technologie oft ein Synonym für Nachhaltigkeit. Die meisten Unternehmen, die ihre Nachhaltigkeitsziele erreichen wollen, brauchen Technologie, um diese Ziele zu erreichen.

Haben Sie bei der Geldanlage ein Vorbild?

Die meisten Personen, die mich beeinflussen, stammen aus der Geschichte. Dazu gehören Leonardo da Vinci für seine Neugierde und Kunstfertigkeit sowie Frank Lloyd Wright für seine Fähigkeit, mit seinem eigenen, einzigartigen Stil neue Wege zu gehen.

Ihr Motto beim Investieren lautet?

„Wachsen und beherrschen“. Man sollte die Dinge, die man tut, so gut beherrschen, dass man seine Investitionen zum Wachsen bringen kann.

Welches Buch sollten Anleger gelesen haben?

Meiner Meinung nach so viele wie möglich und zu verschiedenen Themen. Ich selbst lese viel zu Geschichte, Fantasy und Wissenschaft. Geschichtsbücher lese ich, um etwas zu lernen, Fantasy, um kreativ zu sein, und wissenschaftliche Bücher, um mein eigenes Wissen zu erweitern.