Positive Signale sind im Mai vom US-Corporate-Markt, also dem Segment der amerikanischen Unternehmensanleihen ge­kommen. Denn sie erbrachten den Anlegern erstmals in diesem Jahr und sogar erstmals seit November vergangenen Jahres wieder einen positiven Ertrag. Gemessen am ICE BofA U.S. Corporate Index, der auf dollardenominiertes Investment Grade Corporate Debt referenziert, spielten sie einen Ertrag von 0,55% im Mai ein. Auch die Hochzinsanleihen des Unternehmenssektors wiesen einen positiven Ertrag auf. Der ICE BofA U.S. High Yield Index kam im gleichen Zeitraum auf ein Plus von 0,27%. Das war der erste Monat seit Dezember mit einem Plus in dem High-Yield-Segment.

Als Grund für die verbesserte Performance wurde angeführt, dass die Sorge der Anleger vor einer stärkeren Inflationszunahme zurückgeht und damit auch die Angst vor einer noch schärferen Gangart der Fed. Damit wird auch die Gefahr, dass die Unternehmen in der Bedienung ihrer Schulden vermehrt unter Druck geraten könnten, geringer.

Bei Russland könnte es nach Ansicht von Marktakteuren mit der Bedienung von Schulden schwieriger werden. Nach Angaben eines Komitees des EMEA Credit Derivatives Determinations Committee (CDDC) hat Russland die Zahlung auf eine ausstehende Verbindlichkeit (Bond) versäumt (Failure to Pay). Dabei soll es sich um eine Summe von 1,9 Mill. Dollar handeln.

Der Bund stockte im Wege des Syndikatsverfahrens die bis August 2050 laufende grüne Bundesanleihe auf. Das Volumen des Green Bond wurde um 4 auf nunmehr 10 Mrd. Euro erhöht. Die Anleger bekamen das grüne Papier zu einem Spread von minus 2 Basispunkten.