Deutsche Unternehmen in den USA zaudern wegen Zollpolitik
Unternehmen in den USA zaudern wegen Zollpolitik
ba Frankfurt
Die Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump verunsichert die deutschen Unternehmen, die einen Standort in den USA haben − selbst die, die dort bereits etabliert sind. Sie blicken pessimistischer in die Zukunft und investieren auch weniger. In der Sonderauswertung des AHK World Business Outlook (WBO) der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) erwarten nur noch 14% der befragten Unternehmen eine konjunkturelle Verbesserung in den kommenden zwölf Monaten. Vergangenen Herbst waren es noch 38%. Hingegen rechnen 44% mit einer Verschlechterung – eine Versechsfachung gegenüber den 7% der letzten Erhebung. „Das Bild hat sich um 180 Grad gewendet. Wo zuvor noch Hoffnung überwog, herrscht jetzt Ernüchterung“, hieß es beim DIHK. Der Abwärtstrend zeige sich auch bei den Geschäftserwartungen: Nur noch ein Drittel der Betriebe rechnet mit einer positiven Geschäftsentwicklung, während rund ein Viertel mit einer Verschlechterung rechnet.
„Die Handelspolitik der USA zielt darauf, Industrie und Arbeitsplätze ins Land zu holen. Doch sie erreicht aktuell das Gegenteil – sie vertreibt Kapital und Vertrauen“, erklärt der DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier. So planen nur noch 24 (zuvor: 37)% der Befragten, ihre Investitionen in den USA auszuweiten. 29 (18)% wollen ihre Investitionen zurückfahren.