Pandemie

Großbritannien lockert Corona-Regeln

In Großbritannien haben Cafés, Pubs und Restaurants zum ersten Mal in diesem Jahr geöffnet. Allerdings durften sie ihre Kunden nur im Freien bedienen.

Großbritannien lockert Corona-Regeln

hip London

In Großbritannien haben Cafés, Pubs und Restaurants zum ersten Mal in diesem Jahr geöffnet. Allerdings durften sie ihre Kunden nur im Freien bedienen. Viele waren schon seit Wochen ausgebucht. Premierminister Boris Johnson forderte zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit der zurückerlangten Freiheit auf. Auch der stationäre Einzelhandel öffnete wieder die Pforten. Vor der Pandemie gab man in England dem Centre for Economic & Business Research (CEBR) zufolge 663 Mill. Pfund pro Woche für Restaurant- und Kneipenbesuche aus. Allerdings verfügen weniger als 40% der Gaststätten über bewirtschaftbare Außenflächen, der Großteil bleibt deshalb vorerst geschlossen. Das CEBR geht davon aus, dass diese Woche 314 Mill. Pfund in die Kassen der Wirte spülen wird. Nun muss sich zeigen, wie viel von dem Geld, das die Briten während der Pandemie auf die hohe Kante legten, für den Konsum ausgegeben wird. Dem Post Office zufolge hoben die Kunden des eigenen Bankgeschäfts im März 590 Mill. Pfund ab, 22% mehr als im vorangegangenen Monat. Für April wird erneut ein wesentlicher Anstieg erwartet.

Der Optimismus der Finanzchefs großer britischer Unternehmen be­wegte sich bei der jüngsten Befragung durch die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Deloitte auf Rekordniveau. Der Anteil derjenigen, die glauben, dass die Pandemie zu einem Rückgang der Investitionen in den nächsten drei Jahren führen wird, ging von fast zwei Dritteln im vergangenen Sommer auf knapp ein Fünftel zurück. Der Anteil derjenigen, die wegen Covid-19 mit weniger Neueinstellungen rechneten, reduzierte sich im selben Zeitraum von 74% auf 29%.