Infrastrukturinvestitionen

Ifo moniert ungenaue Förderung

Wenn der Staat mehr in Infrastruktur investieren möchte, dann bitte gezielt. Das Ifo Institut zieht den Vergleich des aktuell laufenden Ausbaus von Glasfaser-Internet zum Breitbandausbau der 2010er Jahre.

Ifo moniert ungenaue Förderung

Ifo moniert ungenaue Förderung

ba Frankfurt

Der Staat investiert laut Ifo Institut nicht zielgerichtet genug in die Infrastruktur. „Damit die Mittel wirksam eingesetzt werden, braucht es klare wirtschaftspolitische Leitlinien: Der Staat sollte nur dort fördern, wo der Markt versagt oder politische Ziele wie gleichwertige Lebensverhältnisse verfolgt werden“, sagt Ifo-Experte Oliver Falck mit Blick auf das 500 Mrd. Euro schwere Sondervermögen des Bundes. Statt pauschaler Förderung brauche es eine kluge Priorisierung sowie begleitender Reformen, etwa bei der Bürokratie, der Regulierung und bei Planungsprozessen, damit das Sondervermögen ein wirtschaftspolitischer Erfolg werden kann, heißt es beim Ifo.

Studie zum Breitbandausbau zeigt Vorteile durch Förderung

Die Münchener Forscher berufen sich auf eine Studie zum geförderten Breitbandausbau zwischen 2010 und 2019. Diese zeigt, dass in intensiv geförderten Regionen nicht nur die Versorgung mit mindestens 16 Mbit pro Sekunde deutlich höher als in vergleichbaren Gemeinden ohne Förderung lag. Zugleich haben Mieten und Kaufpreise deutlich angezogen. Dies zeige die hohe Zahlungsbereitschaft der Haushalte für schnelle Internetanschlüsse – auch ohne staatliche Förderung.

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