KfW-Ifo-Barometer

Konjunkturschwäche lindert Fachkräftemangel

Der Fachkräftemangel geht zu Beginn des zweiten Quartals leicht zurück – weil die Konjunktur schwächelt. In einigen Teilsegmenten steigt er aber weiter.

Konjunkturschwäche lindert Fachkräftemangel

Fachkräftemangel
lässt nach

ba Frankfurt

Die schwächelnde Konjunktur lindert zwar zu Beginn des zweiten Quartals den Fachkräftemangel, im historischen Vergleich ist er aber immer noch hoch. Laut dem KfW-Ifo-Fachkräftebarometer sehen sich aktuell 27,2% der Unternehmen wegen fehlendem Personal in ihrer Geschäftstätigkeit behindert. Überproportional betroffen ist dabei der Dienstleistungsbereich, in dem aktuell 32,9% der Unternehmen Fachkräfte fehlen. Am deutlichsten zeigte sich laut der Förderbank der Rückgang im Quartalsvergleich in der Industrie, wo auch die Absatz- und Auftragsrückgänge am stärksten sind. Hier beklagen noch 17,9% der Unternehmen fehlendes Personal. Zum Vergleich: Das Rekordhoch von 44,5% stammt aus dem dritten Quartal 2022. Das langfristige Mittel, das für die Jahre 1991 bis 2010 bei 3,7% liegt, wird aktuell immer noch weit übertroffen. „Fachkräfteknappheit war in diesem Zeitraum also kaum ein Problem“, heißt es bei der KfW. Im gesamten Erhebungszeitraum von 1991 bis heute fehlten durchschnittlich nur 9,8% der Unternehmen Fachkräfte. In einzelnen Teilsegmenten wie etwa dem Lagereigewerbe oder im Grundstücks- und Wohnungswesen steigt der Fachkräftemangel.

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