Konjunktur

US-Häusermarkt in robuster Verfassung

Die Eigenheimverkäufe liegen auf dem höchsten Stand seit 2006. Nun könnten am Immobilienmarkt allerdings schwierigere Zeiten anbrechen.

US-Häusermarkt in robuster Verfassung

det Washington

Trotz rückläufiger Verkaufszahlen zum Jahresende 2021 ist der US-Häusermarkt weiter in starker Verfassung. Wie die Maklervereinigung National Association of Realtors (NAR) meldete, gaben die Verkäufe bestehender Eigenheime im Dezember um 4,6% nach. Im Vorjahresvergleich stieg aber die Zahl an Häusern, die den Eigentümer wechselten, um 8,5% auf 6,1 Millionen Einheiten, womit der höchste Wert seit 2006 erreicht wurde.

NAR-Chefökonom Lawrence Yun betonte, dass sich der Rückgang im Dezember „weniger auf schwache Nachfrage, sondern vielmehr Angebotsengpässe zurückführen lässt“. So lag die Zahl bestehender Eigenheime, die deren Besitzer zum Verkauf anboten, um mehr als 14% unter dem Stand des Vorjahresmonats. Aufgrund höherer Zinsen sei auch in den kommenden Monaten damit zu rechnen, dass die Verkäufe leicht nachlassen, sagte Yun. Er betonte aber, dass wegen des Stellenwachstums am US-Arbeitsmarkt und der strikten Standards bei der Kreditvergabe kein Einbruch zu befürchten sei.

Indes meldete das Arbeitsministerium einen unerwarteten Anstieg der Erstanträge auf Arbeitslosengeld. Diese stiegen vergangene Woche um 55000 auf 286000 und erreichten damit den höchsten Stand seit Oktober. Erwartet hatten Volkswirte einen leichten Rückgang. Nach Ansicht von Experten könnte die Omikron-Variante des Coronavirus dem Wachstum am Arbeitsmarkt einen vorübergehenden Dämpfer verpasst haben. Auf Wachstum im verarbeitenden Gewerbe deutet der einschlägige Index der Federal Reserve Bank von Philadelphia hin, der nach einem tiefen Einbruch im Dezember im Januar um 8 Zähler auf 23,2 Punkte stieg.

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