Märkte am Mittag

Dax im Plus – Handelsstreit und US-Arbeitsmarktdaten im Blick

Europas Aktien liegen mittags im Plus. Im Blick haben die Anleger bereits die US-Arbeitsmarktdaten, die schon am Donnerstag veröffentlicht werden.

Dax im Plus – Handelsstreit und US-Arbeitsmarktdaten im Blick

Die näher rückende Frist für Handelsabkommen mit den USA haben die europäischen Aktienanleger am Mittwoch im Blick. Es gibt eine leicht zuversichtliche Grundstimmung unter den Investoren, geringe Kursaufschläge sind die Folge. Der deutsche Leitindex liegt zur Mittagszeit am Mittwoch 0,5% höher als am Vortag und notiert aktuell mit 23.782 Punkten, nachdem er am Vortag ein Prozent nachgegeben hatte. Der Euro Stoxx 50 Index verbessert sich etwas mehr und notiert aktuell mit 5.318 Zählern und ist damit 0,7% höher als am Dienstagabend.

„Noch überwiegt die Erwartung, dass Trump jetzt noch einmal Druck macht und ihn dann wieder herausnimmt, um einen Deal anzustreben", sagte Jochen Stanzl, Analyst beim Broker CMC Markets. „Das kann man aber im Vorfeld unmöglich wissen, und damit sind Anleger dazu verdammt, abzuwarten und zu beobachten."

Autowerte gefragt

Gefragt sind am Mittwoch Aktien der Automobilkonzerne. So legen etwa die Titel von BMW 3,8% zu. Bei Mercedes-Benz ist es ein Aufschlag von 2,4%. Antreiber seien positive Analystenkommentare, sagte ein Händler. Demnach rechneten Experten der Schweizer Großbank UBS mit geringeren Auswirkungen der Zölle auf die Autobranche als zunächst befürchtet.

Im Blick haben die Anleger auch die anstehenden US-Konjunkturdaten, und zwar bereits das monatliche Daten-Highlight, den US-Arbeitsmarktbericht. Nachdem am Dienstag die Zahl der offenen Stellen in den USA Ende Mai überraschend gestiegen war, warten Anleger zudem im Tagesverlauf auf den ADP-Bericht zur Stellenentwicklung in der US-Privatwirtschaft. Der Bericht ist ein wichtiger Frühindikator für den offiziellen US-Arbeitsmarktbericht, der wegen des US-Nationalfeiertags am Freitag bereits am Donnerstag veröffentlicht wird. Bei den Beschäftigtenstatistiken für Juni erwarten Volkswirte im Mittel der Prognosen einen Zuwachs bei den neuen Stellen außerhalb der Landwirtschaft von 116.000 nach 139.000 neuen Arbeitsplätzen im Mai. Die Arbeitslosenquote wird mit 4,3% nach 4,2% prognostiziert. Bei den Stundenlöhnen wird mit einem Plus von 0,3% nach 0,4% gerechnet.

Dollar leicht erholt

Der Dollar kann sich von den jüngsten Verlusten ein wenig erholen. Die europäische Gemeinschaftswährung kostet aktuell 1,1773 Dollar und damit 0,3% weniger als am Tag zuvor. In diesem Jahr hat der Greenback gegenüber dem Euro bislang 13,7% an Wert eingebüßt. Devisenmarktakteure halten es durchaus für möglich, dass der Euro in diesem Monat die Marke von 1,20 Dollar erreichen könnte.

Die zehnjährige Bundrendite liegt mittags bei 2,59% nach 2,57% am Vortag.