US-Notenbank

Fed bereitet Boden für Debatte über Tapering

Die US-Notenbank könnte bald das Tempo bei Anleihenkäufen anpassen. Das zeigen aktuelle Sitzungsprotokolle.

Fed bereitet Boden für Debatte über Tapering

Angesichts des Aufschwungs nach der Corona-Krise zeichnet sich in der US-Notenbank Fed eine Debatte über Tapering ab, also über das Abschmelzen der Anleihekäufe. Eine Reihe von Währungshütern denkt darüber bereits laut nach, wie aus den am Mittwoch veröffentlichten Protokollen der Zinssitzung vom April hervorgeht. Wenn die Konjunkturerholung weiter rasche Fortschritte mache, könnte es nach Ansicht der Notenbanker auf einer der nächsten Sitzungen „angemessen“ sein, über einen Plan zur Anpassung des Tempos bei den Anleihenkäufen zu sprechen. Doch signalisieren die Währungshüter auch, dass auf die Diskussion keinesfalls zeitnah mit konkreten Schritten zum Abschmelzen der Anleihenkäufe zu rechnen ist.

Die US-Notenbank unterstützt die von der Corona-Krise getroffene Wirtschaft mit monatlichen Geldspritzen von 120 Mrd. Dollar. Sie will daran so lange festhalten, bis substanzielle Fortschritte bei der Preisstabilität und der Arbeitslosigkeit erreicht sind. Wie aus den Protokollen hervorgeht, sollen die Besserungsschritte bewertet und erst mit längerem zeitlichen Verzug Hilfen tatsächlich zurückgefahren werden, wenn sich die substanziellen Fortschritte auch eingestellt haben.

Zuletzt hatte der Währungshüter Robert Kaplan mit Nachdruck auf eine rasche Debatte über ein Verringerung der Dosis gedrungen. Er sieht die Gefahr von Kursübertreibungen an den Börsen – zumal auch die billionenschweren Pandemie-Hilfen der Regierung die Hausse befördern.

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