In der Krypto-Branche

Manfred Knof heuert in der Krypto-Branche an

Manfred Knof ist wieder da: Der ehemalige Commerzbank-Chef wird Chairman beim Krypto-Spezialisten Valour und strategischer Berater bei der Valour-Mutter DeFi Technologies. Damit wird Knof zum Brückenbauer von Bankenwelt und DeFi.

Manfred Knof heuert in der Krypto-Branche an

Manfred Knof heuert in der Krypto-Branche an

Ex-Commerzbank-CEO wird Chairman bei Valour

bg Frankfurt
Von Björn Godenrath, Frankfurt

Der ehemalige Commerzbank-Chef Manfred Knof hat ein erstes Mandat angenommen. Gut neun Monate nachdem er sein Amt bei der zweitgrößten deutschen Privatbank an Bettina Orlopp abgegeben hat, wird der 59-Jährige Chairman beim Krypto-Spezialisten Valour.

Valour ist eine Tochter der an der Nasdaq notierten Firma DeFi Technologies. Dort bringt Knof sich als strategischer Berater ein. Valour ist ein Emittent von Exchange-Traded Products (ETPs), die als börsengehandelte Finanzinstrumente Anlegern einen vereinfachten Zugang zu digitalen Vermögenswerten bieten. Krypto-ETPs von Valour werden auch über Xetra gehandelt.

Institutionelle Partnerschaften ausbauen und Aktienresearch-Reichweite erhöhen

Als Vorsitzender von Valour werde Knof seine umfangreichen Führungserfahrungen im europäischen Banken- und Finanzsektor einsetzen, um Valours Ziel eines Ausbaus des verwalteten Vermögens durch institutionelle Partnerschaften mit führenden Finanzinstituten zu unterstützen, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.

Zudem werde der frühere Commerzbank-Chef dazu beitragen, die Abdeckung des Aktienresearchs zu erweitern. Außerdem soll er die Beziehungen zu institutionellen Anlegern vertiefen, um die Investorenbasis von DeFi Technologies zu vertiefen, die erst seit kurzem an der Nasdaq notiert ist.

Rechtskonforme Brücken bauen

Knofs „Erfolgsbilanz als transformative Führungskraft im europäischen Finanzwesen und sein Engagement für nachhaltiges, kundenorientiertes Wachstum“ machten ihn „zum idealen Partner für unser nächstes Kapitel“, lässt sich Olivier Roussy Newton, Gründer und Geschäftsführer von DeFi Technologies, zitieren. Ziel sei es, robuste, rechtskonforme und langfristige Brücken zwischen globalen Investoren und dezentralem Finanzwesen aufzubauen. Dafür greifen die Krypto-Unternehmen gerne auf Manager mit Erfahrung aus dem hochregulierten Bankensektor zurück. Knof freut sich laut der Mitteilung darauf, in dieser für die Digital-Asset-Branche so wichtigen Zeit zu DeFi Technologies zu stoßen. „Gemeinsam werden wir daran arbeiten, den institutionellen Zugang zu digitalen Vermögenswerten zu erweitern und die Position von Valour als vertrauenswürdigem, innovativem Partner für Investoren weltweit zu stärken“, ergänzt er.

Wichtige Phase für Digital Assets

Knof hatte die Commerzbank verlassen, als die Unicredit ihren unerwünschten Annäherungsversuch startete und der Aufsichtsrat sich dazu entschloss, die sowieso geplante Staffelübergabe an Bettina Orlopp vorzuziehen. Knof hätte gerne weitergemacht, fügte sich aber ohne Murren und trug damit zum Abwehrkampf der Commerzbank gegen die Unicredit bei. Seine Bilanz als CEO der Commerzbank fällt sehr gut aus, hatte er die weitere Transformation doch gut auf den Weg gebracht.

Gute Bilanz als Commerzbank-Chef

Zur Commerzbank war er von der Deutschen Bank gestoßen, wo er das Privatkundengeschäft verantwortete. Zuvor war er unter anderem Vorstandsvorsitzender der Allianz Deutschland AG und für die Dresdner Bank tätig. Manfred Knof hat einen Doktortitel in Rechtswissenschaften von der Universität Köln und einen MBA von der NYU Stern School of Business.

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