Quartalsergebnis

ABN Amro kämpft mit den Kosten

ABN Amrohat im ersten Quartal im Vergleich mit dem von einer Strafzahlung geprägten Vorjahr wieder ein ordentliches Plus eingefahren. Die niederländische Bank verdiente nun netto 295 Mill. Euro statt −54 Mill. Euro im Startquartal 2021.

ABN Amro kämpft mit den Kosten

fir Frankfurt

– ABN Amro hat im ersten Quartal im Vergleich mit dem von einer Strafzahlung geprägten Vorjahr wieder ein ordentliches Plus eingefahren. Die niederländische Bank verdiente netto 295 Mill. Euro statt −54 Mill. Euro im Startquartal 2021. Gegenüber dem vierten Quartal, als unterm Strich 552 Mill. Euro abgefallen waren, nahmen sie aber nur gut die Hälfte ein. ABN Amro hatte sich vor gut einem Jahr wegen Verstößen gegen Anti-Geldwäsche-Vorgaben mit der Staatsanwaltschaft auf einen Vergleich in Höhe von 480 Mill. Euro geeinigt, der im ersten Quartal verbucht wurde.

Dass der Aktienkurs am Mittwoch um zeitweise gut 11% abschmierte, führten Analysten auf die Kosten zurück, die mit 1,51 Mrd. Euro über den 1,43 Mrd. Euro im vorherigen Quartal lagen. Der Kostenblock Anfang 2021 hatte zwar mit 1,84 Mrd. Euro deutlich höher gelegen, doch verzerrte die eingerechnete Geldwäsche-Strafe das Bild: Bereinigt um die fast halbe Milliarde Euro waren 1,36 Mrd. Euro an Aufwand angefallen. Aktuell seien zusätzlich 50 Mill. Euro für ein Anti-Geldwäsche-Programm aufgelaufen, darüber hinaus höhere IT-Ausgaben und regulatorische Abgaben, hieß es.

Auf die Kreditwertberichtigungen sattelte ABN Amro diesmal 62 Mill. Euro drauf wegen verschlechterter Konjunkturaussichten und möglicher Folgeeffekte des Ukraine-Krieges. Vor einem Jahr hatte die Bank Auflösungen von 77 Mill. Euro vorgenommen. Die operativen Erträge steigerte ABN Amro um 5% auf 1,93 Mrd. Euro.