Analyse

Aktive Fondsmanager schlagen sich besser

In den schlechten Zeiten des zurückliegenden Börsenjahres konnten aktive Fondsmanager häufiger als im Vorjahr den Vergleichsindex überbieten. Aber es bleibt eine Minderheit, zeigt eine Studie von Scope.

Aktive Fondsmanager schlagen sich besser

sto Frankfurt

In den turbulenten Zeiten des zurückliegenden Börsenjahres haben sich aktive Fondsmanager etwas besser bewähren können als zuvor. Dies zeigt eine Analyse der Ratingagentur Scope, die am Dienstag veröffentlicht wurde. Demnach konnte 2022 von den untersuchten knapp 1 900 Aktienfonds in den acht wichtigsten Kategorien ein Drittel den Vergleichsindex schlagen. Im Vorjahr hatte dieser Wert nur bei 29,1 % gelegen. Mit Blick auf das gute Börsenjahr 2020 war es indes ein Rückschlag für die aktiven Fondsmanager, als die Outperformance-Ratio bei 46 % lag.

Untersucht wurde die Wertentwicklung von Investmentfonds, unter anderem aus den Anlagesegmenten Aktien Welt, Aktien Europa, Aktien Nordamerika und Aktien Schwellenländer. Die Rendite wurde mit passenden Indizes verglichen, um die Outperformance-Ratio zu bestimmen. Diese Kennzahl beziffert den Anteil der aktiv gemanagten Fonds einer Peergroup, die die Rendite des Vergleichsindex übertreffen konnten.

Die Nase hierbei erneut vorn hatten Aktienfonds für die Region Asien/Pazifik ohne Japan, die auch 2021 den Spitzenplatz hatten einnehmen können. Die Erfolgsquote ist allerdings gesunken: 2021 lag sie bei 62,5 %, im vergangenen Jahr bei 49,2 %. Laut Scope lag das erneut gute Abschneiden daran, dass viele Fondsmanager chinesische Aktien, die 2022 erneut schlecht liefen, gegenüber dem Vergleichsindex untergewichtet haben. Mit einer Outperformance-Ratio von 44,9 % landeten US-Aktienfonds auf dem zweiten Platz der Auswertung für 2022 (i.V. 29,4 %). Fonds für deutsche Titel erreichten mit 40 (54,9) % den dritten Platz. Die Verschlechterung erklärt Scope damit, dass viele Deutschland-Aktienfonds Nebenwerte übergewichten, die 2022 schlechter liefen als Standardwerte.