Die Spannung vor der Generali-Hauptversammlung am Freitag in Triest steigt. Italienische Zeitungen berichten übereinstimmend, die Familie Benetton, die 3,9% der Generali-Anteile kontrolliert, wolle die beiden Unternehmer Francesco Caltagirone und Leonardo Del Vecchio unterstützen. Die beiden Aktionäre kontrollieren zusammen mit der Turiner Sparkassenstiftung CRT 20 bis 22% der Anteile und können nun auch auf die Benettons zählen. Eine offizielle Bestätigung der Familie zu diesen Meldungen gab es aber nicht.

Caltagirone und Del Vecchio wollen den von Großaktionär Mediobanca unterstützten CEO Philippe Donnet stürzen und eine aggressivere Unternehmenspolitik mit Übernahmen, Kostensenkungen und höheren Investitionen in die Digitalisierung durchsetzen. Der Ausgang der Abstimmung ist ungewiss und hängt von der Präsenz, aber auch davon ab, wie sich die institutionellen Investoren, die etwa 35% des Kapitals kontrollieren, entscheiden.