Digitale Datenanalyse

Förderbank setzt auf Fintech-Technologie

Die französische Förderbank Bpifrance setzt anders als die deutsche KfW auf Fintech-Kooperationen, um die Kreditvergabe an kleine und mittlere Unternehmen zu vereinfachen.

Förderbank setzt auf Fintech-Technologie

bg Frankfurt

– Die französische Investitions- und Förderbank Bpifrance ist eine Technologiepartnerschaft mit dem Fintech October eingegangen. Ziel sei es, die Kreditvergabe an KMU durch eine digitale Risikoanalyse zu beschleunigen, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung. Die Förderbank und das Fintech hatten erstmals im Frühjahr 2020 eine Zusammenarbeit zu KMU-Darlehen geschlossen, die Teil des staatlichen Programms zur Unterstützung der Wirtschaft während der Covid-19-Krise war. Im Gegensatz zu Frankreich hat die KfW bis heute keine solchen flächendeckenden Fintech-Kooperationen geschlossen, die Mittelständlern und Freiberuflern den Zugang zu digitalen Darlehen erleichtern.

In Frankreich können KMUs Darlehen von 10 000 bis 50 000 Euro in dem komplett digitalen Verfahren beantragen. Seit dem Start dieses Angebots hat Bpifrance 8500 dieser sogenannten Rebound-Kredite vergeben. Das Risikoanalyse-Tool von October soll dazu beitragen, dass der Finanzierungsbedarf noch schneller abgewickelt werden kann. Dieses vereint mehrere Scores, die auf untereinander verknüpften Daten basieren und so einen Gesamtüberblick über die Liquidität des Unternehmens bieten können.

October habe auf europäischer Ebene in diesem Jahr doppelt so viele Kredite vergeben wie 2020, so Deutschland-Chef Thorsten Seeger. Auch in Deutschland haben man die starken Auswirkungen der Pandemie auf die Kreditvergabe hinter sich gelassen und liege knapp über dem Wachstumsplan.

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