US-Kryptohändler

FTX weiterhin im M&A-Modus

Der US-Kryptohändler FTX erwägt Bloomberg zufolge ein Gebot für die Assets der in Gläubigerschutz befindlichen Celsius Network.

FTX weiterhin im M&A-Modus

bg Frankfurt

Der US-Kryptohändler FTX erwägt Bloomberg zufolge ein Gebot für die Assets der in Gläubigerschutz befindlichen Celsius Network. Damit würde FTX-Chef Sam Bankman-Fried eine weitere Plattform auf sein Handelsimperium konsolidieren, nachdem man Anfang der Woche den Zuschlag für die Assets von Voyager Digital für 1,4 Mrd. Dollar erhalten hatte.

FTX hat üppige Cash-Reserven, die im Rahmen einer Venture-Finanzierung um weitere 1 Mrd. Dollar aufgestockt werden sollen. Ein Closing dieser Runde dürfte kurz bevorstehen und zu einer stabilen Bewertung von 32 Mrd. Dollar stattfinden, so die allgemeine Erwartung. Bankman-Fried hatte kürzlich erklärt, dass er weiter aktiv konsolidieren will und dafür auch zusätzliches Fremdkapital aufzunehmen gedenkt.

Handelsplätze wie FTX erweitern ihr Spektrum ständig um weitere Funktionen und nehmen auch den traditionellen Aktienhandel auf, sobald die Lizenzen dafür vorliegen. Die US-Tochter verlegt ihren Sitz nun von Chicago nach Miami, wo um Digital-Asset-Firmen gebuhlt wird und sich ein neuer Cluster für die Finanzindustrie bildet.

Celsius-CEO wirft Handtuch

Dass FTX nun bei Celsius Network konkret wird, dürfte auch damit zusammenhängen, dass Celsius-CEO Alex Mashinsky am späten Montagabend das Handtuch warf. Gläubiger und die vom Chapter-11-Gericht beauftragte Kanzlei hatten zuvor durchblicken lassen, dass Mashinsky bei der Restrukturierung keine kon­struktive Rolle gespielt habe, und hatten auch seine Ablösung gefordert.

Mit dem Abschied des Celsius-CEO ist nun der Weg frei, um einen Deal zu verhandeln. Dabei dürfte es dann vor allem darum gehen, die in Verwahrung befindlichen Krypto­assets und Konten auf FTX zu übertragen. Der zu Celsius gehörende CEL-Token zog jedenfalls kräftig an, als der Abschied von Mashinsky bekannt wurde. Celsius hat eine große Anzahl unbesicherter Gläubiger, darunter auch deutsche Anleger, die über die insolvente Nuri vermittelt wurden.

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