Ukraine-Krieg

GDV senkt die Prognosen

In Krisenzeiten würden Vorsorgeentscheidungen tendenziell in die Zukunft vertagt, begründet der Hauptgeschäftsführer der Versicherungslobby GDV die verschlechterten Perspektiven der Branche.

GDV senkt die Prognosen

dpa-afx

Frankfurt – Die Verunsicherung durch den Ukraine-Krieg dürfte den Absatz von Lebensversicherungen nach Einschätzung des Branchenverbands bremsen. Die wirtschaftlichen Perspektiven der privaten Haushalte seien seit Ausbruch des Krieges „von deutlich mehr Unsicherheit“ geprägt, sagte der Hauptgeschäftsführer des deutschen Versichererverbands GDV, Jörg Asmussen, am Dienstag. „Entscheidungen für langfristige Vorsorge und Absicherungen werden in Krisenzeiten tendenziell in die Zukunft vertagt.“ Dabei verwies er auf die Erfahrungen aus der Zeit nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie.

Für 2022 rechnet der Verband für die gesamte hiesige Versicherungsbranche jetzt nur noch mit einem Beitragswachstum von knapp 2,5%. In der Lebensversicherung dürfte der Zuwachs weniger als 1% betragen. Vor Kriegsausbruch hatte der GDV insgesamt noch ein Beitragsplus von bis zu 3% prognostiziert. In der Lebensversicherung sollten die Prämieneinnahmen um bis zu 2% steigen. Im vergangenen Jahr waren die Beiträge über alle Sparten hinweg um gut 1% auf 223 Mrd. Euro gestiegen. Die direkten Auswirkungen des Krieges auf die deutsche Versicherungswirtschaft schätzt der Verband dagegen als gering ein.

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