Quartalsberichte

Japans Investmentbanken mit weniger Gewinn

Nomura Holdings und Daiwa Securities, Japans führende Investmentbanken und Wertpapierhändler, haben ihr Ende März abgelaufenes Geschäftsjahr mit Blessuren abgeschlossen. Im Vierteljahr zwischen Januar und März verzeichnete Nomura einen Nettogewinn...

Japans Investmentbanken mit weniger Gewinn

mf Tokio

Nomura Holdings und Daiwa Securities, Japans führende Investmentbanken und Wertpapierhändler, haben ihr Ende März abgelaufenes Geschäftsjahr mit Blessuren abgeschlossen. Im Vierteljahr zwischen Januar und März verzeichnete Nomura einen Nettogewinn von nur 31 Mrd. Yen (230 Mill. Euro). Bei Daiwa sackte dieser Ertrag um 64% auf 18 Mrd. Yen (133 Mill. Euro) auf den niedrigsten Stand seit sechs Quartalen. Beide Investmentbanken verkündeten Aktienrückkäufe, deren Umfang jedoch nicht überzeugte – Nomura bis zu 30 Mrd. Yen und Daiwa bis zu 25 Mrd. Yen.

Nomura verdankte die schwarzen Zahlen im abgelaufenen Quartal nur einem Teilverkauf ihrer Tochter Nomura Research Institute, der 42,8 Mrd. Yen einbrachte. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres hatten die Japaner hohe Verluste aus dem Archegos-Skandal verbuchen müssen. Diese Belastung spiegelte sich im Jahresergebnis überraschend wenig wider: Der Nettoumsatz sank lediglich um 3% auf 1,4 Bill. Yen (10 Mrd. Euro) und der Ertrag unterm Strich um 7% auf 143 Mrd. Yen (1,1 Mrd. Euro). Dennoch reagierte der Aktienmarkt enttäuscht: Die Nomura-Anteile schlossen um 4,5% tiefer.

Fondshandel schwächelt

Auch Daiwa verfehlte die Erwartungen: Das Investment Banking schrieb erstmals seit fast zwei Jahren rote Zahlen, wenn auch nur 736 Mill. Yen (5,5 Mill. Euro) nach einem Vorjahresgewinn von 2,6 Mrd. Yen (19,3 Mill. Euro). Der Vorsteuerertrag der Retail-Sparte brach um 41% auf 6,7 Mrd. Yen ein. Im Gesamtjahr schrumpfte der Gewinn unterm Strich um 12,5% auf 94,8 Mrd. Yen (702 Mill. Euro). Bereits vor den Zahlen fiel die Aktie um 3,3%. Nomura schnitt kaum besser ab: Vor Steuern brachte der Fondshandel mit Privatanlegern in Japan nur 5,2 Mrd. Yen ein, ein Rückgang um 80%. Immerhin blieb die Wholesale-Sparte mit 37 Mrd. Yen (274 Mill. Euro) vor Steuern im Plus. Der Vergleich zum Vorjahr ist wegen des Archegos-Desasters wenig aussagekräftig.