Ein starkes Kundengeschäft und die allmählich steigenden Zinsen haben der Oldenburgischen Landesbank (OLB) höhere Einnahmen beschert. Wie das Institut am Mittwoch mitteilte, stiegen die in den ersten neun Monaten verbuchten Erträge im Vergleich zum Vorjahr um 15 % auf 417,9 Mill. Euro. Das operative Ergebnis verbesserte sich den Angaben zufolge um mehr als die Hälfte auf 232,7 Mill. Euro. Das im Besitz von Finanzinvestoren befindliche Unternehmen strebt einen Börsengang an und bilanziert deshalb seit Mitte des Jahres nach dem internationalen Rechnungslegungsstandard IFRS.

„Unsere hohe Profitabilität spiegelt die Ertragskraft sowie das solide Geschäftsmodell der OLB wider“, ließ sich Vorstandschef Stefan Barth in der Mitteilung zitieren. Damit sei das Institut trotz des für die Branche herausfordernden Umfelds auf Kurs, um seine mittelfristigen Ziele zu erreichen.

Das Kreditvolumen sei seit Jahresbeginn um 6,7% auf 18,1 Mrd. Euro gestiegen. Zu diesem Wachstum beigetragen habe neben dem starken Baufinanzierungsgeschäft im Segment Private & Business Costumers auch das organische Wachstum in allen Geschäftsfeldern der Sparte Corporate & Diversified Lending sowie der Kauf des Leveraged-Loan-Portfolios von der NIBC Bank. Angesichts der unsicheren Konjunkturentwicklung wende die OLB höhere Kreditvergabe-Standards an.

Die Qualität des Kreditportfolios sei unvermindert hoch, hieß es in der Mitteilung weiter. Die „tatsächliche bonitätsgetriebene“ Risikovorsorge habe sich in den ersten neun Monaten auf 14,4 Mill. Euro belaufen, nachdem im Vorjahr noch Auflösungen in Höhe von 1,2 Mill. Euro vorgenommen worden waren. Darin enthalten seien 3,5 Mill. Euro als „Stage 1“ klassifizierte Risikovorsorge infolge der erstmaligen Anwendung des eigenen Risikomodells auf das von der NIBC erworbene Kreditportfolio. Zudem sei ein „Post Model Adjustment“ in Höhe von 5 Mill. Euro gebildet worden, um das verschlechterte Marktumfeld abzubilden.