Kriminalität

Rekord bei illegalen Krypto-Deals

Illegale Transaktionen mit Kryptowährungen haben 2022 laut dem Branchendienst Chainalysis ein Rekordvolumen erreicht. Insbesondere die Geschäfte mit Personen und Firmen auf Sanktionslisten zogen an.

Rekord bei illegalen Krypto-Deals

Reuters London – Kryptowährungen erfreuen sich bei Kriminellen wachsender Beliebtheit. Im vergangenen Jahr sind illegale Transaktionen im Volumen von 20,1 Mrd. Dollar über Cyberdevisen abgewickelt worden, wie eine am Donnerstag veröffentlichte Studie des Informationsdienstes Chainalysis ergibt. Dies sei der zweite Anstieg in Folge, während die Aktivitäten in Kryptowährungen insgesamt zurückgegangen seien.

Dabei nahmen die Geschäfte mit Personen oder Firmen auf internationalen Sanktionslisten um mehr als das 100000-Fache zu und machten fast die Hälfte der illegalen Aktivitäten aus. Der Löwenanteil entfiel auf die russische Kryptobörse Garantex, die infolge des Ukraine-Kriegs mit US-Sanktionen belegt worden war. Chainalysis wertet deshalb sämtliche Garantex-Kundenkonten als illegal. Kryptodiebstahl habe 2022 um 7% zugelegt, Erpressung durch Hacker und Terrorfinanzierung seien dagegen zurückgegangen.

In der Studie unberücksichtigt blieben Bilanzbetrug von Kryptofirmen oder Bitcoin-Zahlungen für Drogengeschäfte. Zudem sei das Volumen von 20,1 Mrd. Dollar wohl eher niedrig gegriffen. Schließlich sei schon der Wert für 2021 von 14 auf 18 Mrd. Dollar korrigiert worden.

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