Softwarekonzern

Investoren erwarten Dollar-Rückenwind für SAP

Trotz der eher ernüchternden Erfahrung bei Vorlage der Halbjahreszahlen trauen Unternehmensbeobachter Europas größtem Softwarekonzern viel zu.

Investoren erwarten Dollar-Rückenwind für SAP

scd

Dienstag, 25.10.:

Der Softwarekonzern SAP hat zum Halbjahr noch für Ernüchterung gesorgt. Zwar legten die Clouderlöse stärker zu als prognostiziert. Die Ergebnisentwicklung enttäuschte aber. Im Ausblick bedeutete dies, dass die Ergebniszielspanne abgesenkt wurde, während die Umsatzziele bestätigt wurden.

Trotz dieser eher ernüchternden Erfahrung trauen Unternehmensbeobachter Europas größtem Softwarekonzern auf den ersten Blick viel zu. Im dritten Quartal sollen die Clouderlöse einer Erhebung von Vara Research zufolge um knapp 34% auf 3,19 Mrd. Euro anziehen. Im Gesamtjahr wird ein Zuwachs um 32% auf 12,43 Mrd. Euro unterstellt. SAP selbst traut sich lediglich ein Plus von 23 bis 26% auf 11,55 bis 11,85 Mrd. Euro zu. Allerdings gibt es einen kleinen und nicht zu vernachlässigenden Unterschied in der Prognose. SAP gibt den Ausblick zu konstanten Wechselkursen, die Analysten ohne Berücksichtigung von Währungseffekten.

Und dieser Unterschied ist signifikant. SAP selbst hat zur Jahresmitte einen positiven Beitrag der Wechselkurse von 7 bis 9 Prozentpunkten in Aussicht gestellt. Wie hoch er tatsächlich ausfällt, hängt vor allem am US-Dollar. Doch auch hier sind sich die Unternehmensbeobachter deutlich uneins. Für das Quartal gehen sie bei ihren Prognosen von Kursen zwischen 1,01 und 1,06 Dollar je Euro aus. Im Gesamtjahr von 1,04 bis 1,08 Dollar/Euro. Einig sind sie sich nur in einer Hinsicht. Der starke Dollar bringt SAP Rückenwind.