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Johnson & Johnson stößt bei Anlegern auf Skepsis

Mittwoch, 21.7.: Johnson & Johnson hat mit negativen Neuigkeiten zu ihrem Corona-Impfstoff zu kämpfen. Nachdem Fälle von Patienten bekannt geworden sind, die nach der Impfung an der seltenen Nervenkrankheit Guillain-Barré-Syndrom erkrankten, hat die...

Johnson & Johnson stößt bei Anlegern auf Skepsis

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Mittwoch, 21.7.:

Johnson & Johnson hat mit negativen Neuigkeiten zu ihrem Corona-Impfstoff zu kämpfen. Nachdem Fälle von Patienten bekannt geworden sind, die nach der Impfung an der seltenen Nervenkrankheit Guillain-Barré-Syndrom erkrankten, hat die US-Gesundheitsbehörde FDA in dieser Woche eine Warnung veröffentlicht. Nach rund 12,8 Millionen verabreichten Dosen waren 100 Fälle gezählt worden, bei denen die Krankheit aufgetreten ist.

Schon im April war die Impfung mit dem Vakzin des Pharmakonzerns kurzzeitig ausgesetzt worden, da es in seltenen Fällen Nebenwirkungen gab. Im Juni musste der Konzern dann bis zu 60 Millionen Dosen vernichten, weil es in der Fabrik eines Auftragsherstellers zu einer möglichen Kontaminierung gekommen war. Lichtblicke gibt es aber auch. Anfang Juli hatte Johnson & Johnson als vierter der etablierten Impfstoffhersteller positive Labordaten zur Wirksamkeit gegen die Delta-Variante des Coronavirus publiziert. Gleichzeitig teilte der Konzern mit, dass die Schutzwirkung des Impfstoffs mindestens acht Monate anhält und sich in diesem Zeitverlauf sogar verstärkt. Analysten dürften also eine Menge Fragen an Vorstandschef Alex Gorsky haben, wenn Johnson & Johnson am Mittwoch Zahlen für das zweite Quartal vorlegt.

Der Konzern war stark ins Jahr ge­­startet. Wachstumstreiber waren die Krebsmittel Darzalex und Imbruvica. Für das zweite Quartal erwarten Analysten ein Umsatzplus von 23% auf 22,5 Mrd. Dollar und ein Gewinnplus von 37% auf 2,29 Dollar je Aktie. An der Börse hat sich die Wachstumsfantasie noch nicht manifestiert. Der Aktienkurs von Johnson & Johnson läuft dem Dow Jones Index deutlich hinterher.