Freitag, 2.7.:

Die deutschen Maschinen- und Anlagenbauer müssen den Aufschwung nach der Coronakrise in einem Umfeld von zunehmenden Materialengpässen und eines wachsenden Fachkräftemangels bewältigen. Ob Stahl, Elektrikkomponenten, Lacke, Zement oder Verpackungsmaterial − „knapp ist letztlich alles“, wie Ralph Wiechers, Chefvolkswirt beim Branchenverband VDMA, Anfang Juni feststellte. Präsident Karl Haeusgen zufolge dürfte die Situation mindestens noch bis zum Jahresende andauern. Die dadurch steigenden Einkaufspreise würden deutlich auf die Umsatzrenditen drücken, sagte er jüngst bei einem Gespräch mit dem Münchner Club Wirtschaftspresse. Und dennoch: Die Zuversicht ist angesichts der hohen Nachfrage aus China und der üppigen Konjunkturprogramme in den USA, Europa und China groß. Die Prognose für den Produktionszuwachs im Jahr 2021 hat der Verband bereits mehrfach angehoben, nun geht er von 10 % aus. Bei den Auftragseingängen ging es bislang schon kräftig nach oben: Allein im April legten die Bestellungen real um 72 % zu, wobei die hohen Steigerungsraten vor allem den niedrigen Vergleichswerten aus dem Vorjahr geschuldet sind. Wie schwungvoll sich die Auftragseingänge im Mai entwickelt haben, wird der VDMA am Freitag aufzeigen.