Landesbank

Sondererträge polieren Ergebnis der BayernLB auf

Seit August ist der Vorstand der Bayerischen Landesbank zuversichtlicher für den Gewinn in diesem Jahr. Das liegt auch am Verkauf eigener Immobilien.

Sondererträge polieren Ergebnis der BayernLB auf

jh

Donnerstag, 10.11.:

Von Folgen einer Konjunkturkrise spürt die Bayerische Landesbank (BayernLB) noch nichts. Zumindest im ersten Halbjahr haben die gestiegenen Rezessionsrisiken keine große Rolle gespielt. Zwar bildete die Landesbank eine pauschale Kreditrisikovorsorge von 28 Mill. Euro wegen des Kriegs gegen die Ukraine, doch der Vorstand berichtete im August von einem optimistischeren Ausblick auf das Gesamtjahr 2022. Das Management, das generell vorsichtig mit seiner Ergebnisprognose agiert, erwartete zuletzt ein Ergebnis vor Steuern von mindestens 500 Mill. Euro. Zuvor lautete das Ziel auf 300 Mill. bis 500 Mill. Euro.

Im vergangenen Jahr hatte die BayernLB das Ergebnis auf 816 Mill. Euro mehr als vervierfacht, dabei aber auch von den Bonifikationen der nun auslaufenden Refinanzierungsgeschäfte der Europäischen Zentralbank profitiert sowie von Bewertungseffekten. In diesem Jahr polieren Sondererträge den Gewinn ebenfalls auf. Für das laufende Halbjahr rechnet der Vorstand mit einem dreistelligen Euro-Millionenbetrag, unter anderem aus dem Verkauf von Gebäuden. Schon 2021 brachten solche Immobiliengeschäfte rund 100 Mill. Euro ein.

Im ersten Halbjahr erwirtschaftete die Landesbank in München einen Gewinn vor Steuern von 277 (i.V. 485) Mill. Euro. Die fürs gesamte Jahr erwartete Bankenabgabe und der Beitrag zur Einlagensicherung werden in der Regel im ersten Quartal verbucht, was das Ergebnis zum Jahresanfang belastet.