Marktausblick

Axa IM setzt auf asiatische Unternehmens­anleihen

De Fondsgesellschaft Axa IM hat die Erwartung geäußert, dass die Volatilität an den Märkten hoch und die Liquidität gering bleiben dürfte.

Axa IM setzt auf asiatische Unternehmens­anleihen

wbr Frankfurt

Die Fondsgesellschaft Axa Investment Managers hat in einem Marktausblick die Erwartung geäußert, dass die Volatilität an den Märkten hoch und die Liquidität gering bleiben dürfte. Die Nachrichtenlage bleibe unberechenbar, und die makroökonomischen Aussichten hätten sich verschlechtert, so Anlagechef Chris Iggo. Eine ruhige Phase an den Märkten sei somit nicht in Sicht. In den kommenden Wochen dürfte es wohl noch schlechtere Nachrichten von der Inflation und aus der Ukraine geben.

Aus Sicht von Iggo bräuchte es zur Entspannung der Lage einen massiven Rückgang der Energiepreise und begrenzte Zweitrundeneffekte bei Löhnen. Das sei zum jetzigen Zeitpunkt Wunschdenken.

Kurzfristig könnten sich nach Einschätzung von Axa IM Anleihen etwas erholen, da nun die ersten Schritte des geldpolitischen Straffungszyklus gegangen worden seien und der Markt diese nicht mehr antizipieren müsse.

Nach Beobachtung von Axa IM  ist die Gesamtrendite für europäische Investment-Grade-Unternehmensanleihen auf den höchsten Stand seit 2015 gestiegen (sofern man den coronabedingten Anstieg im März 2020 außen vor lässt). Für europäische Hochzinsanleihen gelte dies ebenfalls.

In diesem schwierigen Umfeld hat Axa Investment Managers eine Investmentchance bei asiatischen Unternehmensanleihen ausgemacht. Bei Hochzinsanleihen der Region seien die Renditen gemessen am JPM Asia Credit Index so hoch wie seit der Finanzkrise 2008 nicht mehr, schreibt Axa. Dieser Sektor werde allerdings stark von chinesischen Immobilienemittenten beeinflusst. Allein die Immobilienfirmen im Index kommen auf eine Rendite von 17,4%. Axa vermutet, dass die jüngsten politischen Maßnahmen zur Unterstützung der chinesischen Wirtschaft dazu beitragen könnten, dass die Renditen „von ihrem derzeit atemberaubenden Niveau zurückgehen“. Dafür spreche auch, dass trotz des global wirkenden Energieschocks und der Abhängigkeit Asiens vom russischen Öl die Inflation in der Region niedrig sei.

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