Erstnotiz

Börsenneuling Suse floppt

Zum Handelsstart hat die Aktie des Börsenneulings Suse nicht einmal den Ausgabepreis von 30 Euro erreicht.

Börsenneuling Suse floppt

wrü Frankfurt

Zum Handelsstart ist die Aktie des Börsenneulings Suse regelrecht gefloppt. Das Papier des Linux-Softwareanbieters aus dem Portfolio des Finanzinvestors EQT startete im Regulierten Markt (Prime Standard) an der Frankfurter Wertpapierbörse mit einem Kurs von 29,50 Euro. Damit lag der erste Kurs unter dem Ausgabepreis der Aktien von 30 Euro. Anschließend rutschte der Kurs bei hohen Umsätzen auf Xetra bis auf 26,67 Euro ab, stabilisierte sich aber im Verlauf bis auf ein Tageshoch von 30,69 Euro und schloss exakt auf dem Ausgabepreis von 30 Euro. Dabei war der Handel in Suse-Aktien sehr rege, auf Xetra gingen 4,6 Millionen Stücke im Wert von rund 136 Mill. Euro um.

Dass es eine Aktie wie Suse am Börsenstart nicht einmal schafft, den Ausgabepreis zu erreichen, gilt als klares Schwächezeichen am IPO-Markt und wirft nach Angaben von Marktteilnehmern auch kein gutes Licht auf das die Emission begleitende Bankenkonsortium. Dieses ist mit BofA Securities, Morgan Stanley, Deutsche Bank, Goldman Sachs, J.P. Morgan und Jefferies erstklassig besetzt. Besser gehe es kaum, wurde angemerkt. Wenn bei einem solchen Konsortium der erste Kurs unter dem Ausgabepreis liege, sei der IPO-Markt inzwischen in sehr angespannter Verfassung. Auf Basis des Ausgabepreises von 30 Euro beträgt die Marktkapitalisierung von Suse übrigens 5 Mrd. Euro. Bei vollständiger Ausübung der Greenshoe-Option zum Ausgabepreis würde sich ein Bruttoerlös der Emission von immerhin rund 1,1 Mrd. Euro ergeben.

Bloßes Listing bei Linus

Im Rahmen eines bloßen Listings notierten auch Aktien der Linus Digital Finance AG zum ersten Mal an der Frankfurter Wertpapierbörse. Der erste Preis der im General Standard notierenden Aktie lag bei 27,60 Euro. Allerdings wurden in Frankfurt zumindest bis 18 Uhr keine Stücke gehandelt. Nur auf Gettex gingen 16 Aktien um, hier lag der Kurs bei 32 Euro. Begleitet wurde dieser Börsengang von Berenberg.