ROHSTOFFE

Brasilien-Chaos belastet Preise für Agrarrohstoffe

Öl zieht nach Äußerungen aus Algerien an

Brasilien-Chaos belastet Preise für Agrarrohstoffe

dm Frankfurt – Die Verwerfungen an den brasilianischen Märkten haben gestern auch auf den Rohstoffmärkten Spuren hinterlassen. So gerieten Agrarrohstoffe unter Druck. Brasilien ist ein führender Exporteur von Sojabohnen, Zucker, Kaffee und Orangensaft. Am Chicago Board of Trade (CBOT) fiel der Preis des Terminkontrakts für Sojabohnen mit Lieferung im Juli um 2,3 % auf 953,75 Dollar je Scheffel. An der Intercontinental Exchange ging es für den Terminkontrakt mit Lieferung Juli auf Zucker ebenfalls deutlich abwärts mit einem Minus von 1,1 % auf 16,12 Cent je Pfund. Der Preis für ein Pfund Kaffee mit Lieferung im Juli sank um 2,4 % auf 131,20 Cent. Händler verwiesen auf den Wertverlust der brasilianischen Währung Real. Dies würde brasilianische Exporte verbilligen und damit Anreize setzen, dass die Produzenten ein steigendes Angebot in den Markt bringen. Außerdem spielte auch die Verunsicherung im Zusammenhang mit der Zukunft der US-Regierung hinein. Dies habe zu Abgaben geführt, hieß es.Auch die Ölpreise standen am Donnerstag im Zuge der allgemeinen Risikoaversion unter Druck. Sie erholten sich jedoch im späten europäischen Handel, nachdem der algerische Energieminister erklärt hatte, dass die meisten Mitgliedstaaten des Ölkartells Opec eine Verlängerung der Produktionsbeschränkungen um neun Monate unterstützen würden. Die Opec-Mitglieder und ihre Partner treffen sich in der kommenden Woche, um eine Verlängerung zu besprechen. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) Öl der Sorte Brent Crude notierte zuletzt bei 52,55 Dollar und damit 0,7 % höher als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI legte ebenfalls um 0,7 % auf 49,41 Dollar zu.Am Goldmarkt rutschten die Preise nach dem kräftigen Anstieg am Vortag wieder ab. Eine Feinunze Gold kostete zuletzt 1 254,5 Dollar und damit rund 0,5 % weniger als am Mittwoch. Stärker abwärts ging es für den Preis von Silber: Für eine Feinunze des weißen Metalls mussten 16,64 Dollar oder 1,6 % weniger als am Vortag bezahlt werden.