Energiemärkte

Brent-Ölpreis erholt sich wieder etwas

Nach dem kräftigen Rückgang des Vortages hat sich der Ölpreis am Donnerstag erholt. Aufgrund der starken Preisausschläge von Derivaten auf Energieträger drohen Nachschusspflichten von 1,5 Bill. Euro.

Brent-Ölpreis erholt sich wieder etwas

ku Frankfurt

Nach dem kräftigen Rückgang des Vortages hat sich der Ölpreis am Donnerstag erholt. Die Notierung der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude legte um 1,1% auf 88, 92 Dollar zu. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) verteuerte sich sogar um 1,7% auf 83,35 Dollar. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte angekündigt, Russland werde kein Öl und Gas an Länder liefern, die Preisobergrenzen für russische Energieträger durchsetzen wollen.

Der Preis für Erdgas in Europa war am Donnerstag kaum verändert. Am virtuellen niederländischen Übergabepunkt TTF wurde der Monatskontrakt zu 224 Euro je Megawattstunde gehandelt, ein kleiner Anstieg von 4,7% gegenüber Vortag. Damit bleibt der Gaspreis deutlich unter den kürzlich erreichten Rekorden von mehr als 300 Euro. Weiter nachgegeben hat der Strompreis in Deutschland. Der Übernachtkontrakt ermäßigte sich um 16,3% auf 364 Euro je Megawattstunde. Damit beträgt der Strompreis nur noch ungefähr ein Drittel seines kürzlich erreichten Allzeithochs. Derweil weisen Marktteilnehmer zunehmend darauf hin, dass europäische Stromerzeuger und Versorger, die an den Terminmärkten aktiv sind, aufgrund der hohen Preisausschläge und der steigenden Volatilität in Schwierigkeiten geraten könnten, da sie Nachschusspflichten von bis zu 1,5 Bill. Euro nachkommen müssen. Dies könne einen Kollaps der Märkte für Energiederivate nach sich ziehen.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.