Devisenmarkt

Britisches Pfund fällt auf Sechsmonatstief

Das britische Pfund ist am Dienstag auf den tiefsten Stand seit Mitte Januar gefallen. Marktstrategen rechnen nun mit einer volatilen Entwicklung, die Bank of England steht im Fokus.

Britisches Pfund fällt auf Sechsmonatstief

wbr Frankfurt

Das britische Pfund hat am Dienstag erneut nachgegeben. Der Kurs der Währung fiel bis zum Abend um 0,5% auf 1,3608 Dollar und notierte damit so tief wie seit Mitte Januar nicht mehr. Die Kursentwicklung fand vor dem Hintergrund des von Boris Johnson ausgerufenen „Tags der Freiheit“ am Montag statt, dem Ende der Covid-19-Maßnahmen in England. Begleitet wurde die Entwicklung von einem Anstieg der Infektionen.

Zu Beginn des Jahres konnte das Pfund noch von der schnellen Impfkampagne und der Aussicht auf ein baldiges Ende des Lockdowns in Großbritannien profitieren. Nach Einschätzung der Commerzbank dürfte die britische Notenbank nun erst einmal abwarten, wie sich die Pandemielage in Großbritannien entwickelt. „Eine Entscheidung über ihre Anleihekäufe erscheint aufgrund der hohen Unsicherheit verfrüht“, so die Commerzbank, die mit einer erhöhten Volatilität beim britischen Pfund rechnet.

Der Euro hat erneut nachgegeben. Der Kurs der Gemeinschaftswährung fiel bis zum Abend auf 1,1763 Dollar und lag damit 0,3% niedriger als am Vortag. Belastet wurde der Euro durch die zuletzt durchwachsene Stimmung an den Finanzmärkten. Die Marktteilnehmer blicken nun auf die EZB-Sitzung am Donnerstag.

Unter anhaltendem Druck standen der australische und der neuseeländische Dollar, die um 0,3 beziehungsweise 0,6% nachgaben. Beide Währungen gelten als risikosensitiv und reagieren stärker auf Marktstimmungen.