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Euro klettert erstmals seit vier Wochen über 1,07 Dollar

Die Gemeinschaftswährung wird durch die Aussicht auf Leitzinsanhebungen durch die EZB gestützt. Angesichts schwacher Konjunktur kam das Pfund unter Druck.

Euro klettert erstmals seit vier Wochen über 1,07 Dollar

wbr Frankfurt

Der Euro ist am Dienstag erstmals seit Ende April über 1,07 Dollar gestiegen. Am Abend kostete die Gemeinschaftswährung 1,0723 Dollar (plus 0,3%). Gestützt wurde der Euro durch die Aussicht auf Leitzinsanhebungen durch die EZB. Der Markt ließ sich auch nicht dadurch verunsichern, dass Frankreichs Notenbankchef François Villeroy de Galhau klargemacht hat, dass die EZB im Juli keinen großen Zinsschritt um 0,50 Prozentpunkte anstrebe. „Sicherlich werden viele Beobachter die EZB weiterhin als zu zögerlich erachten. Dennoch, die Tatsache, dass ein Lift-off im Juli mittlerweile ziemlich sicher erfolgen wird und dass die EZB Bereitschaft zeigt, die Zinsen auch danach noch weiter anzuheben, ist positiv für den Euro“, so die Einschätzung der Commerzbank.

Erheblich eingetrübt hat sich die Stimmung in Großbritannien. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global signalisiert nur noch schwaches Wachstum. Das britische Pfund fiel um 0,5% auf 1,2521 Dollar.

Der australische Dollar konnte anfangs seine Gewinne ausbauen und kletterte über 0,71 US-Dollar. Positiv wirkte die Stimmung an den Finanzmärkten. Da aber die US-Notenbank ihre Zinsen schneller anheben dürfte als die RBA, ist die Commerzbank vorsichtig. Am Abend lag der Aussie bei 0,7021 US-Dollar.