Devisenmarkt

Japanischer Yen fällt immer tiefer

Der Yen hat allein im März 7,3% verloren und notiert so tief wie Mitte 2015. Hauptgrund für die Schwäche ist die unterschiedliche Geldpolitik in den USA und Japan.

Japanischer Yen fällt immer tiefer

wbr Frankfurt

Die japanische Währung hat am Montag um 1,1% gegenüber dem Dollar nachgegeben. Die Devise notierte mit 123,40 Yen pro Dollar. Damit hat der Yen allein im März 7,3% verloren und notiert so tief wie Mitte 2015. Hauptgrund für den seit längerem abwertenden Yen ist die unterschiedliche Geldpolitik in den USA und Japan. Von der Bank of Japan (BoJ) wird in absehbarer Zeit keine nennenswerte Straffung erwartet. Vielmehr stemmt sich die BoJ gegen die auch in Japan steigenden Kapitalmarktzinsen, was den Yen zusätzlich belastet.

Der Euro tendierte leichter und verlor 0,1%. Am Abend kostete die Gemeinschaftswährung 1,0971 Dollar. Die US-Währung profitierte von anziehenden Marktzinsen in den USA und der Erwartung einer strafferen Geldpolitik. Von der Fed werden in diesem Jahr zahlreiche Zinsanhebungen erwartet. Allerdings steigen auch im Euroraum die Zinserwartungen, was den Euro stützt. Am Geldmarkt sind auf Jahressicht vier Zinserhöhungen durch die EZB um insgesamt einen Prozentpunkt eingepreist. Tritt die Erwartung ein, würde der EZB-Einlagensatz auf plus 0,5% steigen.