Rohstoff- und Energiemärkte

Nachfrage­sorgen und fester Dollar drücken Ölpreis

Ein festerer Dollar sowie die Sorge der Marktteilnehmer hinsichtlich der Entwicklung der Nachfrage haben den Ölpreis stark gedrückt. Eine größere Windstrommenge sorgte für einen niedrigeren Strompreis.

Nachfrage­sorgen und fester Dollar drücken Ölpreis

ku Frankfurt

Ein festerer Dollar sowie die Sorge der Marktteilnehmer hinsichtlich der Entwicklung der Nachfrage haben den Ölpreis am Donnerstag stark gedrückt. Die Notierung der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude gab um 3,2% auf 91,11 Dollar je Barrel nach. Die US-Sorte West Texas Intermediate ermäßigte sich um 3,1% auf 85,73 Dollar.

Zu dem Preisrückgang hat auch beigetragen, dass in den neu ausgebrochenen Kämpfen zwischen Aserbaidschan und Armenien nun ein Waffenstillstand ausgehandelt wurde. Aserbaidschan produziert ungefähr 700000 Barrel pro Tag an Rohöl. Damit ist die Gefahr geringer, dass diese Menge nun ausfällt.

Händler sagten, beim Preisrückgang spiele auch eine Rolle, dass in den USA ein Streik der Eisenbahner in letzter Minute verhindert werden konnte. Dieser hätte voraussichtlich zu Engpässen in der Ölversorgung geführt.

Der Preis für Erdgas in Europa hat am Donnerstag stagniert. Am Übergabepunkt TTF notierte der Monatskontrakt bei 216 Euro je Megawattstunde. Am europäischen Spotmarkt für Strom ist der Preis des Übernachtkontraktes für deutschen Grundlaststrom stark zurückgegangen. Die Notierung sank um 36,3% auf 238 Euro je Megawattstunde. Am Markt hieß es, ein prognostiziertes Wachstum der Windstrommenge um 8,7 Gigawatt (GW) auf 24,7 Gigawatt sei der Hauptgrund für den Preisrückgang. Zudem wird erwartet, dass Frankreich am Freitag zwischen 2,2 und 4 GW an nuklearen Kraftwerkskapazitäten wieder in Betrieb nimmt.

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