Bayer schockiert nach Börsenschluss
Bayer schockiert nach Börsenschluss
Milliardenabschreibung auf Glyphosatgeschäft – Prognose gesenkt
scd/wrü Frankfurt
Die schwindende Nachfrage nach glyphosathaltigen Pflanzenschutzmitteln hat Bayer zu einer drastischen Anpassung der Jahresziele gezwungen. Aufgrund der erwarteten Marktentwicklung – vor allem im Hinblick auf das Glyphosatgeschäft – rechnet der Dax-Konzern mit einer Goodwill-Abschreibung von circa 2,5 Mrd. Euro. Das werde zu einem negativen Konzernergebnis von etwa 2,0 Mrd. Euro im zweiten Quartal führen, teilte Bayer am Montagabend knapp zwei Stunden nach Handelsschluss mit. Die Umsatzprognose für das Gesamtjahr wurde um 2,5 Mrd. Euro auf 48,5 bis 49,5 Mrd. Euro gesenkt. Für den freien Cashflow wird 2023 nur noch eine schwarze Null statt der bisher avisierten 3 Mrd. Euro in Aussicht gestellt. Auch das operative Ergebnis (bereinigtes Ebitda) wird nun um mehr als 1 Mrd. Euro geringer erwartet. Die Bayer-Aktie, die bereits im regulären Handel um 0,9% nachgegeben hatte, verlor nachbörslich zunächst rund 3%.
Am Montag hatten starke Zahlen des Vodafone-Konzerns den Telekomsektor europaweit angetrieben. Vodafone meldete für das abgelaufene Quartal höhere Umsätze als erwartet und verkündete, dass Ex-SAP-Finanzchef Mucic ab September neuer CFO des Konzerns werde. In London legte die Vodafone-Aktie um 4,1% auf 76,51 Pence zu. Deutsche Telekom schlossen um 1,2% verbessert auf 19,89 Euro. Der Dax präsentierte sich insgesamt wenig bewegt und schloss mit einem Plus von 0,1% auf 16.191 Punkten. Der Euro Stoxx 50 ermäßigte sich um 0,2% auf 4.383 Zähler. Nachdem der deutsche Einkaufsmanagerindex im Juli um 2,3 auf 48,3 Punkte gefallen ist, ging der Euro gegenüber dem Dollar in die Knie. Die Gemeinschaftswährung verlor 0,5% auf 1,080 Dollar.
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Wertberichtigt Seite 2 Berichte Seiten 7, 9, 11, 12 und 24