Zum zweiten Mal innerhalb des zweiten Halbjahres hat die Optikerkette Fielmann Anleger mit einer Gewinnwarnung verschreckt. Die Aktie fiel am Mittwoch im Tagesverlauf um bis zu 10,9% auf 29,16 Euro und war damit größter Tagesverlierer im SDax. Wie das familiendominierte Unternehmen aus Hamburg mitgeteilt hatte, wird im laufenden Geschäftsjahr nur mehr mit einem Vorsteuerergebnis von mehr als 160 (i.V. 209,7) Mill. Euro gerechnet. Anfang Juli hatte Fielmann auf einen Ergebnisrückgang auf 190 Mill. Euro eingestimmt.

Die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs, die hohe Inflation und steigende Zinsen belasteten zunehmend das Konsumverhalten in Europa, erklärte der Konzern. Zudem beeinflusse die immer noch andauernde Corona-Pandemie das Geschäft. Den Konzernumsatz erwartet Fielmann 2022 inzwischen bei etwa 1,75 (1,68) Mrd. Euro nach bislang rund 1,8 Mrd. Euro. Vorläufigen Zahlen zufolge landete der Konzernumsatz im dritten Quartal bei rund 463 (460,8) Mill. Euro, das Vorsteuerergebnis bei 52 (85,4) Mill. Euro. Wesentlich für den Ergebnisrückgang sei unter anderem die Anpassung von Gehältern in den Niederlassungen. Der Zwischenbericht soll am 10. November vorgelegt werden.