David Schwimmer, Chef der London­ Stock Exchange Group, hat bei der Bekanntgabe der Zahlen für 2022 auf die vergleichsweise geringe Bedeutung des Aktiengeschäfts für den Umsatz des Marktinfrastrukturbetreibers hingewiesen. Es steuert gerade einmal 3 % bis 4 % bei – Börsengänge inbegriffen. Sollte sich der Chipdesigner Arm Holdings für New York statt London entscheiden, mag das dem Prestige des Finanzplatzes schaden. Das Geschäft des Börsenbetreibers, für das Initial Public Offerings und der Kassamarkt nur noch eine kleine Rolle spielen, würde nicht groß darunter leiden. Die LSEG betreibt zwar noch einen Ort, an dem risikobereite Anleger und Firmen auf der Suche nach Kapital aufeinandertreffen. Die weitaus größere Rolle spielen aber das komplexe Datengeschäft, das durch die Partnerschaft mit Microsoft noch mächtiger wird, und die Post-Trade- und Clearing-Dienstleistungen. Mit dem exaltierten Herumgehampel auf dem Parkett, das immer noch viel zu viele unter Börse verstehen, hat das nichts mehr zu tun.